Mit der 1:2-Pleite im Halbfinale des FA-Cups am Sonntag gegen Aston Villa hat der FC Liverpool seine letzten Titelchance in der laufenden Saison verspielt. Damit ist Brendan Rodgers der erste Liverpool-Coach seit 1950, der auch in seiner dritten Saison ohne Titel bleibt.
Das Ausscheiden begründete der 42-Jährige in erster Linie mit einem Kopfproblem. "Wir waren aus irgendeinem Grund nervös", befand Rodgers gegenüber der BBC: "Wenn du unbedingt gewinnen willst, behindert das vielleicht den Verstand." Der große Druck stieg Liverpool also zu Kopf.
"Das", sagte der Coach weiter, "müssen wir verbessern." Seinem Team habe gegen Villa die Energie gefehlt. "Aston Villa hatte einen guten Start, während wir zu passiv waren", analysierte Rodgers. "Ich musste das System verändern. Dann haben wir begonnen, das Spiel besser zu kontrollieren und sind in Führung gegangen " aber wir konnten die Führung nicht lange halten."
"Die bessere Mannschaft hat gewonnen"
Philippe Coutinho (30.) hatte zunächst für Liverpool getroffen, ehe Christian Benteke (36.) und Fabian Delph (54.) den vermeintlichen Außenseiter ins Finale schossen. "Wir haben unser Niveau bei weitem nicht erreicht", ärgerte sich Rodgers: "Die bessere Mannschaft hat gewonnen."
Schon im League Cup waren die Reds im Halbfinale gescheitert. In zwei Spielen unterlag Liverpool Ende Februar dem späteren Titelträger FC Chelsea (1:1, 0:1 nach Verlängerung). "Wir waren in zwei Wettbewerben nah dran, haben es aber verpasst, die entscheidenden Schritte zu machen. Hoffentlich können wir daraus lernen", meinte Rodgers.