Red Bull hat den Automobil-Weltverband FIA wegen der Bestrafung von Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel beim Deutschland-Rennen erneut kritisiert. Die Entscheidung der FIA-Rennkommissare hinterlasse einen "merkwürdigen Beigeschmack", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im Sender Servus TV. Das von der FIA festgelegte Strafmaß sei "wie Hühner-Diebstahl mit der Todesstrafe" zu ahnden, erklärte Marko seinen Unmut. Vettel war für ein Überholmanöver gegen McLaren-Pilot Jenson Button auf dem Hockenheimring mit einer 20-Sekunden-Zeitstrafe belegt worden und rutschte daher von Platz zwei auf Rang fünf. Der Deutsche hatte den Briten abseits der Strecke passiert. "Es war kein Vorteil. Ich kann darin kein Vergehen sehen", befand Marko und bekräftigte: "Wir fühlen uns im Recht." Ein ähnliches Manöver von McLaren-Fahrer Lewis Hamilton gegen Mercedes-Pilot Nico Rosberg in Bahrain war ungeahndet geblieben.