Olympiasieger Felix Loch (Berchtesgaden) hat zum fünften Mal in Serie den Gesamtweltcup gewonnen und sich nebenbei zum Europameister gekrönt.
Zwei Wochen nach seinem WM-Triumph am Königssee durfte sich Bayern-Fan Loch damit über das Triple freuen - und zog gleich den Vergleich zum Fußball-Rekordmeister. "Ich habe vorgelegt, jetzt wäre es schön, wenn die Bayern nachziehen", sagte Loch in der ARD: "Für mich war es eine fast perfekte Saison, nur der Anfang hat nicht ganz gestimmt."
Der Berchtesgadener hatte zu Saisonbeginn im November und Dezember bis zum fünften Rennen auf seinen ersten Erfolg warten müssen, nun holte er den siebten Weltcup-Sieg in Folge. Dritter in Altenberg wurde der US-Amerikaner Chris Mazdzer. Lochs ärgster Konkurrent, Wolfgang Kindl (Österreich), schloss als Fünfter ab und hat vor dem abschließenden Rennen in Winterberg am kommenden Wochenende 150 Zähler Rückstand.
Vizeweltmeister Ralf Palik (Oberwiesenthal) belegte als zweitbester Deutscher den vierten Platz hinter Mazdzer, das reichte für EM-Bronze. Andi Langenhan (Zella-Mehlis) wurde Sechster der Weltcup-Wertung vor Johannes Ludwig (Oberhof) und Julian von Schleinitz (Königssee).
Wer siegt im Doppel?
Die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) hatten zuvor ihren zweiten EM-Titel gewonnen und damit auch die Entscheidung im Gesamtweltcup vertagt. Die Thüringer gewannen souverän vor den Weltmeistern und Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee). Auf dem dritten Platz landeten Peter Penz/Georg Fischler aus Österreich, die Winterberger Robin Geueke/David Gamm wurden EM-Siebte und Weltcup-Achte.
Eggert/Benecken überzeugten mit zwei Bahnrekorden und hatten letztlich fast vier Zehntel Vorsprung auf Wendl/Arlt. "Dieser Abstand ist eine Überraschung, das ist schon gewaltig auf dieser Bahn", sagte Bundestrainer Norbert Loch: "Die beiden haben mit ihren starken Starts den Grundstein gelegt."
Eggert betonte zudem den Wert des EM-Titels. "Wir können uns riesig freuen", sagte der 27-Jährige: "Für uns ist das ein großer Titel. Die besten Teams der Welt kommen aus Europa, und die haben wir alle geschlagen."
Der vierte Triumph im Gesamtweltcup ist Wendl/Arlt trotzdem nur noch theoretisch zu nehmen. Die Bayern haben 90 Punkte Vorsprung auf die Titelverteidiger Eggert/Benecken, noch 100 Zähler sind zu gewinnen.