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Von hohem Pressing, offensivem und vor allem aktiven Fußball hatte Petkovic gesprochen. Doch was zeigte die Mannschaft in den Testspielen? Gut gegen unterklassige Gegner wurden Torfestivals gefeiert. Aber gegen Kontrahenten vom gleichen Kaliber? Meist trotteten Lazios Spieler träge über den Platz, der Spielaufbau war viel zu statisch, hohe und lange Bälle und gelegentliche Einzelaktionen blieben die einzig kreativen Ideen seiner Spieler. Die Folge: vier Niederlagen ohne eigenen Torerfolg in Serie, 0:3 gegen Torino und jeweils 0:1 gegen Siena, Galatasaray und Getafe.
Vor allem das Spiel gegen die Spanier war der Gipfel der Trauerspiele. Nichts von dem, was die Spieler zuvor in ihren Ansprachen an die Fans noch versprochen hatten, war umgesetzt worden. Die Quittung kam in Form eines gellenden Pfeifkonzerts von den Rängen. Die Unmutsäußerungen galten in erster Linie den Spielern, aber es mehren sich im Lazio-Umfeld langsam auch kritische Stimmen gegen den Trainer, der es trotz fast acht Wochen im Amt immer noch nicht geschafft hat, der Truppe ein System zu geben. Munter experimentiert er mal mit einem 4-4-2, dann stellt er auf 4-3-3 um. Keins von beidem klappt übrigens auch nur im Ansatz.
Petkovic bei Lazio schon unter Druck
Auch Petkovic spürt den wachsenden Druck. "Wer nicht mitzieht, fliegt", hatte er aufgebracht auf der Pressekonferenz nach dem Getafe-Spiel eine härtere Gangart angekündigt. Wohl wissend, dass in der Serie A schon so mancher Trainer noch vor Ligastart gekippt worden ist. Zumindest diese deutlichen Worten scheint sein Team verstanden zu haben. Im letzten Testspiel kam Lazio zu einem 2:1-Sieg gegen Malmö und betrieb endlich Wiedergutmachung.
Doch wirklich entspannen kann Petkovic trotzdem nicht. Patzt Lazio in der Europa League-Quali gegen den slovenischen Club aus Mura, dann werden auch Lotito und Tare, die bisher noch die Füße still hielten, auf der Matte stehen. Und spätestens dann muss wohl auch Petkovic die Hosen runter lassen.