Kameruns Fußball-Legende Roger Milla hat sich gegen die Verpflichtung eines ausländischen Nationaltrainers ausgesprochen. "Wir brauchen keinen neuen Trainer, erst recht keinen Ausländer, der ein riesiges Monatsgehalt verdient" sagte Milla, nachdem Vertreter des nationalen Verbandes FECAFOOT nach Europa aufgebrochen waren, um mit potenziellen Nachfolgern für Jean-Paul Akono zu verhandeln. Unter anderem zählt der frühere Freiburger Bundesliga-Trainer und ehemalige Kölner Sportdirektor Volker Finke zu den Kandidaten. Zuem werden die beiden Franzosen Antoine Kombouaré und Raymond Domenech hoch gehandelt. "Bis jetzt hat Akono in der WM-Qualifikation einen guten Job gemacht. Deshalb brauchen wir keinen neuen Coach", sagte Milla, der in der Vergangenheit bereits mehrmals den Verband scharf kritisiert hatte. Milla genießt aufgrund seiner Verdienste für die Nationalmannschaft hohe Anerkennung in seinem Heimatland. Der Stürmer schoss in 102 Spielen für Kamerun 28 Tore und wurde besonders durch seine starken Leistungen bei der WM 1990 in Italien bekannt, als er mit vier Treffern einen entscheidenden Anteil am Viertelfinaleinzug seines Teams hatte.