Bundestrainer Jörg Roßkopf sieht die Chancen seiner Schützlinge auf olympisches Edelmetall schwinden. "Wir müssen sehen, dass junge Spieler nachrücken. Für uns wird es 2020 sehr schwer, und 2024 unglaublich schwer, eine Medaille zu holen", sagte der 47-Jährige der Rheinischen Post.
Denn das Team um die Zugpferde Dimitrij Ovtcharov (28) und Timo Boll (35) sei älter geworden. In der Talentförderung sieht Roßkopf noch einiges im Argen liegen: "Wir müssen zusehen, dass wir unsere Top-Talente zu den Top-Trainern und zu den Top-Bedingungen bringen. Und: Die Top-Spieler müssen zusammen spielen."
Eine Mitschuld sieht der frühere Doppel-Weltmeister aber auch bei den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten: "Wo sollen die jungen Leute denn herkommen, wenn die Faszination und die Helden unserer Sportart nicht ausreichend gezeigt werden?" Auch die Politik tue zu wenig, sagte Roßkopf: "Der Schulsport und die koordinative Ausbildung sind nicht mehr so, wie sie vor 20 Jahren gewesen sind."