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Ist die Ukraine auf Ecstasy?"Keiner weiß, wie stark wir wirklich sind", sagte Andriy Shevchenko vor dem Turnier. Dabei hat sich im Land des Gastgebers fußballerisch in den letzten Jahren nicht wirklich viel getan. Die Ukraine spielte bei der WM 2006 mit Oleg Blokhin als Trainer und mit der zumindest zur Hälfte gleichen Elf wie aktuell. Damals kassierte man gegen Spanien und Italien sieben Gegentore und schied im Viertelfinale aus. Der Unterschied zur heutigen Elf ist also marginal und liegt vor allem im Heim-Vorteil.
Das sieht auch der Trainer des Gegners Laurent Blanc so. Die Ukraine befinde sich "in einem Rauschzustand, ist sich Blanc sicher. "Die Menschen werden stärker hinter ihrem Team stehen als jemals zuvor. Das wird ohne Zweifel ein hartes Spiel', so der französische Nationalcoach. Andriy Shevchenko ist dabei die personifizierte Ecstasy-Pille der Ukrainer. Selbst Laurent Blanc ist ein Fan des gegnerischen Torjägers.
"Er ist unverletzt, atmet Oleg Blochin und ein ganzes Land auf. Sheva hatte mit seinem Rollator, Verzeihung, mit seinem Sportwagen an einem Fußgängerübergang gehalten und ein Geländewagen fuhr auf. Die Renterwitze über den Volkshelden sind völlig unangebracht, denn Shevchenko ist mit 35 Jahren nicht einmal der älteste EM-Torschütze aller Zeiten. Ivica Vastic traf bei der EM 2008 mit 38 Jahren für Österreich.
Mit einem Durschnittsalter von 27,30 Jahren sind die Ukrainer nicht einmal das zweitälteste Team der EM. Klar, die Iren haben nicht nur den ältesten Trainer (Giovanni Trapattoni, 73 Jahre) sie haben auch das älteste Team (28,35 Jahre im Schnitt). Dazu spielen sie auch noch den antiquiertesten Fußball. Bei der zweiten EM-Teilnahme überhaupt versuchten sich die Iren scheinbar mit dem von uns beschriebenen Ribéry-Gefrier-Trick.