Lewis Hamilton (30, England) hat trotz technischer Probleme das freie Training vor dem Großen Preis von Malaysia (Sonntag, 9 Uhr im LIVE-TICKER) dominiert. Der Engländer drehte am Freitag in der zweiten Session die mit Abstand schnellste Runde des Tages (1:39,790), für Vize-Champion Nico Rosberg (Wiesbaden/1:40,124) reichte die Vormittagszeit zum zweiten Platz.
"Das Team hat eine tollen Job gemacht, damit ich am Nachmittag wieder fahren konnte", sagte Hamilton: "Ferrari sah sehr gut aus, es wird spannend sein, was morgen passiert." Rosberg freute sich über seine Vorstellung am Morgen, "doch mit den weicheren Reifen habe ich es nicht hinbekommen. Jetzt muss ich herausfinden, woran es lag."
Dritter war Sebastian Vettels Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen, für den Ex-Weltmeister aus Finnland wurde im zweiten Training eine 1:40,163 gestoppt. Vettel fuhr im zweiten Training 1:40,652, auch Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg verbesserte sich in der zweiten Session auf 1:42,330.
Vettel leistete sich zudem am Nachmittag einen kleinen Ausrutscher, konnte seine Fahrt aber fortsetzen: "Es ist sehr heiß, was es für alle sehr rutschig macht. Einmal war es zu rutschig für mich, ich wollte ein bisschen zu viel und dachte, es passt, hat aber nicht gepasst."
Hamilton stellte seinen Silberpfeil auf Anweisung aus der Box nach knapp einer halben Stunde auf der 5,543 Kilometer langen Strecke in Sepang ab, wäre aber nach eigener Aussage durchaus in der Lage gewesen, die Runde zu beenden.
Der Wagen des Engländers wurde für eine genaue Untersuchung des Motors zurück in die Box geschleppt, letztlich also eine reine Sicherheitsmaßnahme.Recht vorsichtig ging auch Alonso seine Rückkehr in den McLaren an, mit dem er vor knapp fünf Wochen einen Trainingsunfall in Barcelona hatte.
Rosberg fast konkurrenzlos
Trotz der Aussagen des Spaniers am Donnerstag, die Lenkung habe blockiert, ist immer noch nicht abschließend geklärt, wie es zu dem Crash gekommen war. In Sepang sammelte Alonso deshalb vor allem Kilometer, um sich weiter an seinen neuen Boliden zu gewöhnen.Fast konkurrenzlos an der Spitze fuhr Vize-Weltmeister Rosberg. Mit seiner Bestzeit von 1:40,124 Minuten verwies er die beiden Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen (35, Finnland) in 1:40,497 und Sebastian Vettel (27, Heppenheim) in 1:40,985 deutlich auf die Plätze. Nico Hülkenberg (27, Emmerich) landete im Force India in 1:42,893 Minuten auf Rang 15.
Erstmals in dieser Saison ließen sich auch die beiden Manor-Marussia-Piloten auf der Strecke blicken. Will Stevens (23, Großbritannien) und Roberto Merhi (24, Spanien), die beim Saisonauftakt in Australien keinen Meter gefahren waren, sammelten in dem hoffnungslos unterlegenen, modifizierten Vorjahresmodell zumindest einige Runden.