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Gefühlt die Nummer fünf im Ranking
Und es deutet alles darauf hin, dass Kerber noch weiter klettert, gar an den Top Fünf kratzt. Die im Ranking noch vor ihr stehenden Na Li (French Open) und Petra Kvitova (Wimbledon) haben in den kommenden Wochen mit ihren Grand-Slam-Titeln aus dem Vorjahr extrem viele Punkte zu verteidigen. Kerber hingegen profitiert nun von ihrem schwachen Sommer 2011. Bis zum Turnier in Dallas Ende August hat sie keine Punkte mehr zu verteidigen, sie kann sich in der Weltrangliste nur verbessern.
Dies verdeutlicht auch das "Race to Istanbul", das Ranking, welches über die Teilnahme am Saisonfinale der besten acht Spielerinnen in Istanbul entscheidet. Dort werden nur die Ergebnisse dieses Jahres berücksichtigt. Kerber liegt auf Rang fünf.
Doch noch hat Kerber nicht viel erreicht, die wirklich großen Punkte-Massen werden erst noch vergeben. Und die Kielerin muss erst beweisen, dass sie mit dem Druck zurechtkommt, den der Status als deutsche Nummer eins mit sich bringt. "Der Druck ist natürlich da. Aber ich versuche das auszublenden. Ich weiß von mir, dass ich mich selbst am meisten unter Druck setze, wenn ich mich diesbezüglich von außen beeinflussen lasse. Das habe ich jahrelang gemacht, und es war der falsche Weg", sagte sie dem SID.
Einzige deutsche Hoffnungsträgerin
Man kann ihr nur wünschen, dass sie nun einen anderen Weg geht und sich nicht davon beeinflussen lässt, dass sie die einzige Deutsche ist, von der man sich vor den French Open realistisch etwas ausrechnen darf. Das von vielen gefeierte "Fräulein Wunder", mit vier Damen unter den Top 20 ist verpufft. Andrea Petkovic fällt mit ihrem doppelten Bänderriss noch Monate aus, wird dadurch automatisch abrutschen. Sabine Lisicki ist nach ihrer Knöchelverletzung extrem weit von ihrem ehemaligen Niveau entfernt, kassierte zuletzt zwei Auftaktniederlagen.