Petkovic verletzt, Lisicki und Görges außer Form, Barthel zu unerfahren: Von den zuletzt so gefeierten deutschen Tennisdamen ist einzig Angelique Kerber vor den French Open im Leistungshoch. Kein Problem! Für uns hat die 24-Jährige beste Chancen, in Paris ganz weit zu kommen.
Mit dem Sand ist das so eine Sache. Mal ist er plötzlich blau, wenn man ihn sucht, hat man am Strand gute Chancen. Auf keinen Fall sollte man etwas auf Sand bauen, den Kopf in eben jenen stecken oder etwas in ihn setzen. Auch im Tennis ist Sand ein wichtiges Element, er ist einer von mehreren und aktuell der meist benutzte Belag der Sportart.
Angelique Kerber war bisher vor allem auf Hartplätzen erfolgreich. In den vergangenen Wochen hat sich das geändert. In Stuttgart, einem Sandplatzturnier, besiegte die 24-Jährige Ende April die Weltranglisten-Sechste Caroline Wozniacki, vor zwei Wochen gewann Kerber in Rom, ebenfalls auf Sand ausgetragen, gegen Petra Kvitova - im Ranking auf Platz vier - und zog ins Halbfinale ein. Die Erfolge hätten nicht passender kommen können, startet doch heute mit den French Open das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres, das einzige auf Sand ausgetragene. Und Kerber in ihrer derzeitigen Form hat gute Karten, die zweite Woche nicht nur zu erreichen, sondern in ihr auch aktiv mitzumischen.
"Bis vor wenigen Wochen konnte ich mich für Sand nur am Meer begeistern, mittlerweile sieht das ein bisschen anders aus. Es macht schon mehr Spaß auf Asche zu spielen im Vergleich zu den letzten Jahren", schrieb die Deutsche in ihrem Blog.
Es wäre aber zu einfach, Kerbers gute Chancen auf ein erfolgreiches Abschneiden in Paris nur auf den Belag zu reduzieren. Vielmehr ist sie seit ihrem Halbfinaleinzug bei den US Open im vergangenen Jahr konstant auf einem hohen Niveau, hat in diesem Jahr bereits zwei Turniere gewonnen, sechs Siege gegen Top-Ten-Spielerinnen eingefahren und sich mit diesen Erfolgen selbst in diesen edlen Kreis der Weltrangliste vorgespielt.