Die Formel 1 reagiert auf die Kritik vieler Fans und schränkt weitere technische Hilfen für die Fahrer ein. Zum Saisonstart beim Großen Preis von Australien am Sonntag (6.00 Uhr im LIVETICKER) dürfen die Piloten nur noch die nötigsten Informationen von der Box bekommen, das sogenannte Driver-Coaching ist damit endgültig nicht mehr erlaubt. Das berichten Motorsport-Magazin.com und internationale Medien übereinstimmend.
Schon im vergangenen Jahr waren einige Hilfen im Rahmen der Startprozedur verboten worden, auch der Boxenfunk während des Rennens wurde bereits eingeschränkt. Ab dem Rennen in Melbourne darf das Team dem Fahrer nun auch nicht mehr mitteilen, welche Reifen er beim nächsten Stopp erhält.
Auch Informationen über den Benzinverbrauch und die Motoreinstellungen sind verboten. Die Fahrer müssen selbst dafür sorgen, dass sie mit ihren 100 kg Benzin das Rennen absolvieren können. Anweisungen vom Renningenieur dürfen nun lediglich im Fall einer tatsächlichen Gefahr kommen, um Schäden und Unfälle zu vermeiden.
All dies hat seine Grundlage im Artikel 27.1 des Sportlichen Reglements des Automobil-Weltverbandes FIA. Dieser verlangt, dass der Fahrer das Auto alleine und ohne Hilfe steuert. Über diese Vorgabe geht das Regelwerk hier nicht hinaus und wurde in den vergangenen Jahren dadurch zur Auslegungssache. Die neuen Anweisung gingen nun direkt von FIA-Rennleiter Charlie Whiting an die Teams.
Vettels Auto hat einen Namen
Sebastian Vettel hat derweil kurz vor dem Saisonstart seinen neuen Ferrari getauft und damit für viel Erheiterung gesorgt. Das italienische Auto des viermaligen Weltmeisters heißt ab sofort "Margherita", das bestätigte Vettel am Donnerstag vor dem Saisonauftakt beim Großen Preis von Australien. Es sei aber keine Hommage an die berühmteste Pizza der Welt.
"Margherita ist ja nicht nur eine Pizza, in erster Linie ist es ein Name", sagte Vettel in Melbourne grinsend: "Und der hat uns sehr gefallen."
Seit seinem Wechsel zu Ferrari im Vorjahr bleibt Vettel damit der klassischen Namensgebung treu. Margherita, auch Name der italienischen Königin Ende des 19. Jahrhunderts, folgt auf Eva. In den Jahren zuvor hatte Vettel seinen Autos bei Red Bull Racing deutlich wildere Namen verpasst, unter anderem fuhr er zwischen 2010 und 2013 mit "Luscious Liz", "Kinky Kylie" und "Hungry Heidi" zu seinen WM-Titeln.