Fanorganisationen drohen wegen der geplanten Verschärfung von Stadionverboten, die Kooperation mit den deutschen Fußball-Verbänden einzustellen. "Wir werden darüber nachdenken, ob wir weiterhin in der AG Fanbelange des DFB und der DFL mitarbeiten wollen. Sollte es soweit kommen, würde es meiner Einschätzung nach ein klares Votum bei uns geben", sagte Philipp Markhardt von ProFans, die in der Arbeitsgemeinschaft vertreten sind. Beim Sicherheitsgipfel hatten 53 deutsche Proficlubs auf Einladung von Deutschem Fußball-Bund und Deutscher Fußball Liga sich unter anderem auf eine Verlängerung der Stadionverbote von bislang drei auf fünf und in "extremen Ausnahmefällen" auch zehn Jahren geeinigt. Auch Markus Delnef von den Queer Football Fanclubs beklagte, dass sich die AG Stadionverbote noch gar nicht konstituiert habe, aber bereits mit Ergebnissen konfrontiert sei. "Das ist unglaublich. Meine persönliche Meinung ist: Dann ist die AG eine Farce, ein Feigenblatt und hat keine Existenzberechtigung", sagte der Mainzer.