Die jungen deutschen Eisschnellläufer haben bei der Mehrkampf-EM im weißrussischen Minsk enttäuscht und reichlich Lehrgeld gezahlt. Die 19-jährige Leia Behlau (Erfurt) belegte nach den ersten drei Wettbewerben mit 128,973 Punkten nur den 16. und vorletzten Rang und verpasste das Finale der besten Acht deutlich. Behlau war auf allen drei Strecken (500 m, 3000 m, 1500 m) hinter ihren Möglichkeiten geblieben.
Dies galt auch für den 21-jährigen Felix Maly. Der Erfurter kam nach drei Strecken (500 m, 5000 m, 1500 m) auf 117,781 Punkte und den 18. Gesamtplatz. Über 1500 m am Sonntag verlor Maly in 1:55,24 Minuten das direkte Duell mit dem Spanier Inigo Vidondo. Der dritte deutsche Starter in Minsk, Jonas Pflug aus Berlin, war nach dem 500-m-Lauf am Samstag mit einer Leistenverletzung vorzeitig aus dem Wettkampf ausgestiegen.
Vor dem abschließenden 5000-m-Rennen bei den Frauen führt die viermalige Europameisterin Martina Sablikova (Tschechien/119,611) vor Titelverteidigerin Ireen Wüst (Niederlande/120,123). Bei den Männern hat vor den 10.000 m der siebenmalige EM-Titelträger Sven Kramer aus den Niederlanden die Nase vorn.
Deutschlands Top-Athleten Claudia Pechstein (Berlin) und Patrick Beckert (Erfurt) hatten auf die EM-Teilnahme verzichtet, um sich gezielt auf den Saisonhöhepunkt bei der Einzelstrecken-WM im russischen Kolomna (11. bis 14. Februar) vorbereiten zu können.