Die Stoßgebete aus München nach der frühen Schalker Führung blieben ungehört. Zwar war Königsblau über weite Strecken tonangebend, doch am Ende jubelten die abgezockteren Dortmunder. Meisterschaft und Derby-Sieg in einer Spielzeit die Maximalausbeute ist dem BVB in dieser Saison wohl nicht mehr zu nehmen.
Als Jefferson Farfan (9.) nach seinem frühen Führungtreffer in der Veltins Arena jubelnd abdrehte, werden nicht nur Schalke-Fans, sondern sicher auch die meisten Bayern-Fans gejubelt haben. Eine mögliche Niederlage von Borussia Dortmund im Ruhrderby hätte die Münchner unter Umständen doch noch einmal zurück ins Titelrennen befördern können.
Doch da spielte der BVB nicht mit. Zwar hatten die Schalker über weite Strecken der Partie mehr vom Spiel gehabt, auch die klar besseren Chancen herausgespielt, diese aber nicht genutzt. Doch der amtierende und nach dem 2:1-Sieg wohl auch neue Deutsche Meister war die abgezocktere Truppe und nutzte die Fehler des Gegners entscheidend aus. Lukasz Piszczek (17.) erzielte den Ausgleich, ehe Sebastian Kehl (63.) in eine Drangphase der Schalker hinein der Siegtreffer gelang. Damit stellte der BVB mit 25 ungeschlagenen Spielen in Serie einen neuen Bundesliga-Rekord auf.
Schalker Führung, Dortmunder Ausgleich
In der hektischen, aber auf hohem Tempo geführten Anfangsphase hatte der ohne den an der Wade verletzten Neven Subotic angetretene BVB die erste Chance. Lars Unnerstall rettete aber mit einer Fußabwehr gegen den freistehenden Sven Bender. Das erste Tor war so Schalke, das kurzfristig auf den erkrankten Bendikt Höwedes hatte verzichten müssen, vorbehalten. Mats Hummels hatte eine Ecke der Königsblauen direkt auf Farfan geköpft, dessen Rechtsschuss aus halbrechter Position knapp außerhalb des Strafraums von Shinji Kagawas Kopf unhaltbar für Roman Weidenfeller zum 1:0 ins Netz flog.