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Auf beiden Seiten boten sich weitere Chancen, bedingt durch die vielen Fehler, die sich beide Teams leisteten. Einen nach einer Ecke bestrafte Piszczek mit dem 1:1. Die Schalker konnten nicht klären, Bender schob Christian Fuchs weg und ebnete Piszczek so auf halblinks den Weg, den Ball aus spitzem Winkel ins rechte obere Eck zu hämmern.
Die Fehlpassquote und Intensität blieb auch in der Folge hoch, Tempo und Risikobereitschaft ließen allerdings ab der 25. Minute etwas nach. Trotzdem sahen die 61.673 Zuschauer in der Veltins Arena ein packendes und erbittert umkämpftes Bundesligaspiel, in dem Schalke, das insgesamt etwas mehr vom Spiel hatte und die gefährlicheren Standardsituationen heraufbeschwor, kurz vor dem Seitenwechsel eine weitere dicke Chance bekam. Nach Fuchs-Freistoß köpfte Klaas-Jan Huntelaar aber knapp am Tor der Borussia vorbei.
Kehl bringt Dortmunds Sieg unter Dach und Fach
Schalke war nach der Pause die klar bessere Mannschaft, gewann mehr Zweikämpfe, und gewährte mit den besseren Möglichkeiten der Dortmunder Abwehr kaum Verschnaufpausen. Doch erst flog Huntelaars Direktabnahme einer Fuchs-Flanke, nachdem er Hummels entwischt war, weit über das Tor, dann klärte Weidenfeller nach tollem Solo von Jermaine Jones eine gefährliche Julian Draxler-Hereingabe.
Und als man aufgrund der vielen Dortmunder Ungenauigkeiten eigentlich mit der Führung der Schalker gerechnet hatte, patzten diese in der Defensive. Papadopoulos' Versuch eine Flanke mit der Hacke zu klären, scheiterte kläglich und leitete eine Marcel Schmelzer-Ecke ein, nach der Christoph Metzelder unfreiwillig für den nach der Pause für den angeschlagenen Bender gekommenen Kehl auf, der sich das 1:2 aus kurzer Distanz natürlich nicht entgehen ließ.
Schalke wurde nach kurzem Schockzustand zwar wieder offensiver, Gefahr brachten ihre Angriffe aber nicht mehr, stattdessen drohten sie mehrfach von den mittlerweile deutlich selbstbewussteren und souveräneren Dortmundern ausgekontert zu werden. Gemessen am gesamten Spielverlauf plätscherten die Schlussminuten dann aber relativ ereignislos dahin. Der Dortmunder Sieg geriet nicht mehr in Gefahr, die Borussia brachte die Führung so meisterlich über die Zeit.
Malte Asmus