Spielbetriebs-Direktor Andreas Nagel von der DFL hat die Schiedsrichter-Leistungen in der vergangenen Bundesliga-Saison scharf kritisiert.
"Die Leistungen waren nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Es war auffällig, dass sich Fehlentscheidungen in Drucksituationen gehäuft haben", sagte Nagel beim Schiedsrichter-Lehrgang für die bevorstehden Spielzeit in Grassau: "Wir hoffen, dass die Leistungen durch neue Maßnahmen und Schulungen gesteigert werden können."
EM-Schiedsrichter Felix Brych (München), der zum dritten Mal als Schiedsrichter des Jahres ausgezeichnet wurde, stimmte Nagel zu: "Wir Aktive haben selber gemerkt, dass die letzte Saison nicht rund gelaufen ist."
Der neue Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich hingegen nahm seine Kollegen in Schutz: "Es hat insgesamt nicht mehr Fehlentscheidungen gegeben, sondern es sind in vermeintlich klareren Situationen schwere Fehler passiert", sagte der 58-Jährige. Der frühere Top-Referee merkte aber auch an: "Gerade bei Handspiel und Abseits haben sich die Fehlentscheidungen minimiert."