Sechs Ausfälle und eine ultrakurze Vorbereitungszeit machen Jogi Löw vor dem Test gegen Frankreich keine Angst - auch wenn bei der Equipe Tricolore Franck Ribéry auf weitere Großtaten hofft und seine Nationalmannschafts-Durststrecke beenden will.
100 Tage vor EM-Beginn startet das DFB-Team in Bremen mit einem Testspiel gegen Frankreich in die Vorbereitung. Sechs Ausfälle und eine ultrakurze Vorbereitungszeit überschatten die Partie, stellen Jogi Löw aber nicht vor Probleme.
So wirklich gut sind die Vorzeichen für die deutsche Nationalmannschaft vor dem Testspiel gegen Frankreich, exakt 100 Tage vor EM-Start, nicht. Gleich ein halbes Dutzend EM-Kandidaten muss gegen die Equipe Tricolore passen: Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski und Per Mertesacker fehlen genauso verletzt wie die Youngster Mario Götze und Sven Bender.
Bundestrainer Joachim Löw blieb zudem nur eine Trainingseinheit auf dem Platz, um seine Mannschaft auf das Spiel vorzubereiten. Eine so kurze Vorbereitung hatte es unter Löw noch nie gegeben. Keine guten Voraussetzungen also, um gegen das seit 17 Spielen ungeschlagene Frankreich erstmals seit August 1987 wieder einmal besiegen zu können.
Ribéry hofft auf platzenden Knoten
Zumal deren Mittelfeld-Star Franck Ribéry zumindest im Bayern-Dress wieder zur Galaform zurückgefunden zu haben scheint und jetzt auch im Nationalteam darauf brennt, seine Durststrecke von 575 Minuten ohne Tor zu durchbrechen. Die für gute Leistungen bei ihm essentielle Rückendeckung bekommt er von Nationaltrainer Laurent Blanc.
Bereits im Vorfeld der Partie hatte der viele Lobeshymnen in Richtung des Münchners verteilt. Und auch bei den den französischen Fans dürfte Ribéry mittlerweile wieder an Kredit gewonnen haben, nachdem er sich kürzlich in L'Equipe für die Vorkommnisse bei der WM 2010 und seine privaten Eskapaden entschuldigt hatte. Bis auf den Ausfall von Karim Benzema scheinen die Franzosen insgesamt ein paar Probleme weniger zu haben als die Deutschen.