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Zu einem weiteren Einsatz kam Courtois in der Saison nicht und auch die darauf folgende verbrachte er in der zweiten Mannschaft. Als der neue Trainer Frank Vercauteren zu Beginn der Saison 2010/11 jedoch Probleme auf der Torwartposition hatte, war die große Chance für Courtois gekommen. Und der inzwischen 18-Jährige nutzte sie umgehend. Er hatte in der Europa-League-Qualifikation und der Liga gerade vier Spiele bestritten, als er im August 2010 seinen ersten Profivertrag unterschrieb.
Genk verpasste zwar die Qualifikation zur Europa League wurde aber, mit Courtois als Stammspieler, überraschend belgischer Meister. In 40 Meisterschaftsspielen kassierte der 1,97 Meter große Ausnahmetorwart nur 39 Gegentore und wurde in seinem ersten Jahr als Profi zu Belgiens Torhüter des Jahres gewählt. Auch beim KRC Genk wussten sie die Leistungen des Jungstars zu schätzen und kürten ihn zum Spieler der Saison.
Die Schattenseite für einen Verein wie Genk: Europäische Topclubs wurden auf das außergewöhnliche Talent in Limburg aufmerksam. Besonders der FC Chelsea bemühte sich um die Dienste des Belgiers. Neun Millionen Euro überwiesen die Blues schließlich für einen Torwart der gerade erst seinen Schulabschluss gemacht hatte. Eine große Hypothek für einen 19-Jährigen.
Courtois findet den Weg nach Madrid
Spielpraxis sammeln konnte er in London noch nicht, das war allen Beteiligten klar. Zu übermächtig war und ist die Person des 30-jährigen Petr Cech im Tor des FC Chelsea. Die Verpflichtung von Courtois war von vorneherein als Investition in eine Zukunft ohne den tschechischen Nationalkeeper gedacht. Und so fand der Linksfuß nach seinem Wechsel umgehend den Weg zu Atlético Madrid.
Dort brauchte man nach dem Abgang von David de Gea zu Manchester United eine neuen Mann fürs Tor. "Chelsea ist im Moment einer der größten Vereine auf der Welt und sie geben mir die Chance, nach einer Leihe zu einem anderen Team zurückzukehren und vielleicht zu spielen", sagte der Belgier nach seinem Wechsel bei BBC.
Den Start in einem fremden Land beschreibt Courtois als schwierig: "Ich konnte die Sprache nicht sprechen und ich war auf mich alleine gestellt. Das war eine sehr schwere Erfahrung", sagte er rückblickend im belgischen Fernsehen. "Aber dann kam ich zum Training und habe die Truppe kennengelernt. Ich lernte die Sprache, das ging alles ziemlich schnell."
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