Während Jamie Caven und Dave Chisnall ihre Aufgaben in der zweiten Runde der Darts-WM relativ unbeschwert erledigen, hat Weltmeister Gary Anderson einige Mühe. Daryl Gurney kämpft stark, bricht allerdings ein.
Jamie Caven (ENG/23) - Ricky Evans (ENG) 4:0 (3:1, 3:0, 3:0, 3:0)
Dave Chisnall (ENG/13) - Christian Kist (NED) 4:1 (3:2, 3:2, 3:0, 2:3, 3:0)
Dave Chisnall wurde seiner Favoritenrolle gegenüber Christian Kist vollends gerecht. In Leg eins und zwei ließ der Mann aus St. Helens dem Gegner zwar am Satzgewinn schnuppern, bewies aber beim Check-Out Nerven und lenkte die Partie schnell in seine Richtung.
Nach einem bockstarken Satz drei, musste der Brite auch in Satz vier in den Entscheidungssatz, diesmal platzierte sein niederländischer Kontrahent die Pfeile besser und konnte noch einmal verkürzen.
Am Ende kam die Nummer 13 der Setzliste, die insgesamt zwölfmal die 180 traf, auf einen starken Average von 102,85 Punkten und durchbrach als erster Spieler der diesjährigen Dart-WM die 100-Punkte-Marke. Kist schied mit ordentlichen 95,92 im Durchschnitt aus.
Gary Anderson (SCO/2) - Daryl Gurney (NIR) 4:1 (2:3, 3:2, 3:2, 3:1, 3:2)
Was für ein Start in ein verrücktes Match! Gary Anderson, der Weltmeister, der sonst mit Averages mit weit über 100 punktet, wurde von Daryl Gurney im ersten Set regelrecht ausgestochen was Punkte angeht. The Dude zeigte sich aber auch im Checkout eiskalt und machte so schnell klar: Einfach wird hier gar nichts.
Dafür sahen die Zuschauer im Ally Pally einen fantastischen Schlagabtausch. 180 hier, 180 dort - Anderson und Gurney geizten nicht mit perfekten Würfen und ließen das Publikum gleich mehrfach laut nach einem verpassten Nine-Darter aufschreien.
Entscheidend dann vielleicht das entscheidende Leg im dritten Satz. Gurney vergab drei Darts auf die Doppel-Zehn, Anderson ließ sich die Chance nicht entgehen und übernahm die Führung. Im Anschluss war Anderson merklich stabiler, hielt seinen Average und beendete den vierten Satz dominant.
Gurney verlor sichtlich an Konzentration, Körpersprache wie Mimik verrieten seinen Ärger über die zahlreichen Fehler auf die Doppel. Trotz einem kleinen Aufbäumen zum Schluss ist der Weltmeister doch eine Runde weiter.