Geschichte scheint sich als doch zu wiederholen. 1990 hatte Argentinien das WM-Finale gegen Deutschland mit 0:1 verloren, im Jahr darauf aber die Copa America in Chile gewonnen. Selbiges ist für die Gauchos nun auch wieder drin. Paraguay war im Halbfinale dabei kein Stolperstein. Hatte die Elf von Tata Martino im ganzen Turnier bis dahin eher durch Minimalismus geglänzt (vier Treffer), spielten die Albiceleste gegen Lucas Barrios und Co. wie entfesselt auf.
Marcos Rojo brachte Argentinien früh in Front, Javier Pastore erzielte das 2:0 - beide Tore bereitete Lionel Messi vor. Dem nach einer halben Stunde für Roque Santa Cruz eingewechselten Barrios gelang vor der Pause noch der Anschlusstreffer und Paraguay träumte von einer Aufholjagd wie in der Gruppenphase, als Argentinien ebenfalls 2:0 führte, es am Ende aber 2:2 hieß.
Doch Praguays Hoffnung währte nur kurz, weil Angel Di Maria mit seinem Doppelpack nach dem Seitenwechsel die Verhältnisse schnell zurechtrückte. In der 80. Minute war es Sergio Agüero, der auf 5:1 erhöhte, ehe der eingewechslete Gonzalo Higuain das halbe Dutzend voll machte (83.). Messi trug sich zwar nicht in die Torschützenliste ein, legte dafür drei Treffer auf.
Am Samstag (22 Uhr) trifft Argentinien somit im Finale auf Gastgeber Chile. Die Argentinier hoffen auf den ersten Titel bei der Südamerikameisterschaft seit 1993, Chile gewann die Copa bisher noch nie. Erstaunlich: die letzten vier Ausgaben der Copa in Chile gewann allesamt Argentinien.