Bundestrainer Joachim Löw sieht die Entscheidung für eine Winter-WM 2022 in Katar mit gemischten Gefühlen. "Für die Spieler ist es die bessere Lösung. Aus sportlicher und medizinischer Sicht wäre es wahrscheinlich eine Zumutung gewesen, im Sommer zu spielen", betonte der 55-Jährige im Aktuellen Sportstudio des ZDF: "Aber ich finde es schade, dass es kein Public Viewing geben wird. Die Bilder davon haben uns auch immer beflügelt."
Für die Liga sei der Termin im November und Dezember 2022 "eine schwierige Aufgabe, aber ich denke, dass sie eine Lösung finden werden". Auch die vorherige WM 2018 in Russland sieht Löw kritisch, einen Boykott erachtet er aber nicht als sinnvoll.
"Sportliche Boykotte habe in der Vergangenheit politisch nicht viel bewirkt", äußerte der Bundestrainer: "Als die Entscheidung für Russland gefallen ist, konnte man nicht voraussehen, dass es zu diesen Spannungsfeldern kommt. Wir alle hoffen, dass sich diese Spannungen bald lösen."