Pascal Behrenbruch ist der erste deutsche Zehnkampf-Europameister seit 41 Jahren. Der 27 Jahre alte Frankfurter holte sich bei der Leichtathletik-EM in Helsinki mit der europäischen Saisonbestleistung von 8558 Punkten die Goldmedaille. Zweiter wurde der Ukrainer Alexej Kasianov (8321), Bronze eroberte der junge Russe Ilja Shkureniov (8219). Behrenbruch, der nach einem Zerwürfnis mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) in Estland bei Andrej Nazarow und Erki Nool trainiert, hatte nach der achten Disziplin die Führung übernommen. Der WM-Siebte von Daegu schwang sich im Stabhochsprung über 5,00 Meter, seine zweite persönliche Bestleistung in Helsinki nach dem Kugelstoßen. Bis dato letzter deutscher Zehnkampf- Europameister war 1971 der DDR-Athlet Joachim Kirst - ebenfalls im Olympiastadion von Helsinki. Der Hallenser Norman Müller landete auf dem siebten Platz. EM-Debütant Mathias Brugger (Ulm) musste wegen Kniebeschwerden vor dem Stabhochsprung aufgeben. "Er konnte nicht mehr abspringen", erklärte Zehnkampf-Trainer Rainer Pottel. (dpa)