Das schwache Rückspiel im Achtelfinale der Champions gegen den FC Arsenal forderte die Präsidentenschelte. Uli Hoeneß machte auch die Medien mitverantwortlich für die schwachen Auftritte des FC Bayern München in den letzten drei Wochen.
"Ich glaube, dass es der letzte Warnschuss war für die Mannschaft nach dem schwachen Spiel in Hoffenheim und dem glücklichen Sieg gegen Düsseldorf, dass wir jetzt mit einer Niederlage weitegekommen sind - mit Ach und Krach, das muss man so deutlich sagen", kritisierte Uli Hoeneß nach der Partie die Einstellung der Spieler. "Die Mannschaft muss wieder so spielen wie vor drei, vier Wochen, sie muss wieder mit Spannung an die Sache rangehen", forderte er weiter.
Kritik von Uli Hoeneß an Medien
Einen Grund für die seinerseits bemerkte Spannungslosigkeit sieht Hoeneß auf Seiten der Medien: "Aber auch die Journalisten müssen aufhören, jeden Gegner niederzumachen. Ob das nun Düsseldorf oder Arsenal war - wenn wir alle wieder vernünftig über diese Sache reden, dann werden wir den Erfolg haben, den wir uns wünschen." Hoeneß störte besonders, dass im Vorfeld des Spiels gegen Düsseldorf bereits von "fünf oder zehn Toren" gesprochen wurde und sich diese Denkweise auch in den Köpfen der Spieler festsetzen könnte.
Die Kritik am Team sieht Hoeneß nun überfällig: "Der Trend ist klar zu sehen und wir spielen seit drei Wochen schönen Dreck!" Einen direkten Wunschgegner für das Champions-League-Viertelfinale gibt es für den FCB-Präsidenten deswegen auch nicht: "Wenn wir gut spielen, können wir alle schlagen. Wenn wir so wie heute spielen, gewinnen wir gegen keinen!"
"So gewinnen wir jedenfalls nichts in der Champions League"
Auch im Interview mit dem ZDF mahnte Hoeneß noch einmal eindringlich: "Wenn die Mannschaft jetzt die richtigen Konsequenzen zieht, dann ist es noch fünf vor Zwölf. So gewinnen wir jedenfalls nichts in der Champions League."
Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge erklärte nach dem Spiel, dass er hoffe, dass es kein "deutsch-deutsches Duell gebe", und dass er das Spiel ebenfalls als "Warnschuss" verstehe. Der FC Bayern München wird im Hinspiel des Viertelfinals in jedem Fall auf Javi Martinez verzichten müssen, der eine Gelbsperre absitzt. Die Auslosung findet am Freitag um 12 Uhr in Nyon statt.
Laura Reinkens