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Aus diesem Grund führte Hertha-Anwalt Schickhardt dem Gericht eine 77-sekündige Fernseh-Aufzeichnung vor. "Die TV-Bilder sollen zeigen, dass der Platzsturm erfolgte, als das Spiel noch lief, also als der Ball noch im Spiel war", erklärte der Jurist. Zudem präsentierte er neues Bild-Material: Insgesamt 16 Fotos sollten die bedrohliche Ausnahmesituation rund um das Spiel belegen. Düsseldorfs Anwalt Kletke hielt seinerseits Aufnahmen entgegen - diese sollten zeigen, das in der Schlussphase keine Gefahr für Leib und Leben bestand.Viele Zeugen, zwei Meinungen
Um 12.52 Uhr hatte Eilers als ersten Zeugen von DFB-Seite Schiedsrichter Stark geladen. Der Richter wollte vor allem erfahren, wie gefährlich sich die Schlussphase der Chaospartie in Düsseldorf dargestellt hatte. "Ich hatte keine Angst, dass die Fans was von mir oder den Spielern wollten", meinte Stark.
Richter Eilers rekonstruierte anhand der Zeugenaussagen in ruhiger, aber bestimmter Weise die chaotischen Umstände in der Schlussphase der Begegnung. Bis zum Abend hörte Eilers unter anderen noch Hertha-Co-Trainer Ante Covic und Berliner Spieler, unter anderen Raffael. Er habe Angst "auch um meine Familie gehabt", sagte der Brasilianer im Rückblick auf die Partie.