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2) Was hat Thomas Tuchel von der Europameisterschaft 2012 gelernt?
In Mainz ist man flexibel, was die Systemfrage angeht. Mal gibt es das 4-4-2 mit Raute, ansonsten lässt Tuchel auch mit einer flachen Doppelsechs spielen. "Das beste System nutzt aber nichts, wenns auf deine Mannschaft eben nicht passt", erklärte der Coach auf bild.de und ergänzt: "Die Teams, die sich selbst treu geblieben sind, waren am Ende auch erfolgreich."
Auf ein 4-2-3-1 wird man in Mainz also nicht setzen und so wird die Raute auch in der kommenden Saison eine gewichtige Rolle spielen. "Die Raute bleibt fies", betonte Tuchel, "da fühlen wir uns durch die EM bestätigt!
Heißt im Klartext, sollte der gewünschte Zehner noch kommen, wird Mainz wohl in einem 4-4-2 mit Raute spielen. "Zwei Stürmer und ein echter Zehner dahinter das ist nach wie vor am gefährlichsten", bestätigt Tuchel bei Bild und erklärte, auch etwas Neues gelernt zu haben. "Es gab wenig aktive Balleroberung im Mittelfeld, die meisten Teams warteten auf die Fehler der Gegner!"
3) Welcher Spieler würde Mainz weiterhelfen?
Im Sturmzentrum sind die Plätze laut einer Aussage von Tuchel auf bild.de schon vergeben: "Ich plane vorne erst mal mit Choupo und Szalai." Geht man nun davon aus, dass Mainz mit einem klassischen 4-4-2 in die Saison startet und die Raute als Stilmittel aufbietet, fehlt ein wirklich gefährlicher Zehner, der die Stürmer mit Pässen bedient und selber abschließen kann.
"Wir gucken nach einem Typ wie Lewis Holtby. Einen Spieler für hinter den Spitzen, der auch mal in den Strafraum geht und fünf, sechs Tore pro Saison macht", führt Manager Heidel dieser Überlegung einen Gedanken hinzu. Und schaut man sich die Saison 2010/11 an, macht dies durchaus Sinn.
Mainz gewann die ersten sieben Spiele der Saison, stellte einen Startrekord auf und belegte Platz fünf in der Abschlusstabelle. Holtby war Teil des "Bruchweg Boys" genannten Trios. Zusammen mit Andre Schürrle und Adam Szalai mischte er die Liga auf, kam so zu vier Toren und zehn Assists.
Im damals praktizierten 4-4-2 spielte Holtby als offensiver Mittelfeldspieler hinter den beiden Stürmern und auch in der kommenden Spielzeit würde man in Mainz eine ähnliche Erfolgsgeschichte gerne wiederholen. Doch dafür fehlt noch der passende Spieler und wie bereits besprochen, müsste vielleicht der eine oder andere Profi vorher abgegeben gefunden werden.