(Seite 3 von 5)
Thorsten Fink (FC Basel)
Gigi Oeris Entscheidung, den gerade als Trainer des FC Ingolstadt entlassenen Thorsten Fink zum Coach des Schweizer Traditionsclubs FC Basel zu machen, musste man auf den ersten Blick nicht verstehen. Im Nachhinein aber kann man der Präsidentin zu ihrer Weitsicht nur gratulieren. Zwei Meistertitel, ein Pokalsieg, zweimal in Folge der Einzug in die Champions League-Gruppenphase - Fink liefert in der Schweiz fraglos gute Arbeit ab.
In der Bundesliga hat Fink als Cheftrainer noch nicht gearbeitet, und der offensive Fußball, den er in Basel praktizieren lässt, dürfte ihm zwar viele Freunde einbringen, ist aber nicht primär das, was der in Abstiegsgefahr schwebende HSV gerade braucht. Zudem hat Finks bis 2013 laufender Vertrag dem Vernehmen nach keine Ausstiegsklausel, so dass seine Verpflichtung mit einer teuren Ablöse behaftet wäre, die der HSV eigentlich nicht zahlen kann.
Franky Vercauteren (Al-Jazira)
Zusammen mit Frank Arnesen, der nicht einmal einen Monat älter ist als er, stand Vercauteren 1984 im UEFA-Cup-Finale mit dem RSC Anderlecht, das die Belgier im Elfmeterschießen gegen Tottenham Hotspur verloren. Seit 1997 ist Vercauteren als Trainer tätig, durchlief jedoch nach einer ersten Cheftrainerstation in Mechelen zunächst beim RSC Anderlecht einige Jahre als Assistent.
Seit 2005 hauptamtlich für den belgischen Rekordmeister verantwortlich, holte Vercauteren zwei Meistertitel in Folge. In der vergangenen Saison gelang ihm der Titelgewinn mit dem Provinzclub KRC Genk. Vercauterens Sprachkenntnisse könnten jedoch zum Problem werden, ebenso wie die Tatsache, dass er lieber nach Abu Dhabi wechselte, anstatt mit Genk in der Champions League zu spielen.
Für Vercauteren spricht neben seinen Erfolgen die Tatsache, dass er dafür bekannt ist, junge Spieler zu fördern, was er in Anderlecht zum Beispiel anhand von Vincent Kompany unter Beweis zu stellen wusste.
Martin Jol (Fulham)
Ob seiner Freundschaft mit Frank Arnesen, der ihn einst nach Tottenham holte, schrieben wir von Jol als idealem HSV-Trainer. Damals war er allerdings ohne Verein. Inzwischen ist er bei Fulham unter Vertrag. Jols erfolgreiche Zeit beim HSV in allen Ehren - aber einen Premier League-Club im September freiwillig zu verlassen, um beim Tabellenschlusslicht der Bundesliga zu unterschreiben, das würden nicht viele Trainer machen.