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Von: Malte Asmus
Datum: 25. April 2013, 13:55 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Mario Götzes Wechsel vom BVB zu Bayern München und die Folgen

Mario Götze,Bayer
Mario Götze wechselt vom BVB zu Bayern München

Mario Götze kommt zum FC Bayern München - soweit so klar. Doch was bedeutet der 37-Millionen-Transfer für den Club, was für die taktische Ausrichtung unter Pep Guardiola, wer wird aussortiert und welche Rückennummer bekommt Götze? sportal.de sucht Antworten.

Was bedeutet der Götze-Transfer für den FC Bayern München?

"Was wollen die Bayern angesichts ihrer überragenden Offensivabteilung mit Mario Mandzukic, Mario Gomez, Claudio Pizarro, Franck Ribéry, Thomas Müller, Arjen Robben und Toni Kroos eigentlich noch mit Götze?" - diese Frage wird sich sicherlich der eine oder andere gestellt haben, als er am Dienstagmorgen von der Transfernachricht überrascht wurde.

Natürlich geht es den Bayern bei der Verpflichtung des Noch-Dortmunders auch darum, ihren eigenen Anspruch zu erfüllen, nach dem die besten deutschen Spieler beim FCB spielen müssen. Und Götze ist derzeit das größte Talent in Deutschland. Dass nebenbei auch noch der derzeit einzige ernsthafte nationale Konkurrent entscheidend geschwächt wurde, war ein positiver Nebeneffekt, allerdings nicht wie so oft in der Vergangenheit das Hauptziel.

Den Transfer von Mario Götze sollte man daher nicht in eine Reihe mit den Verpflichtungen von beispielsweise Andreas Herzog, Ciriaco Sforza, Torsten Frings stellen. Diese Spieler wurden gekauft und erst dann wurde überlegt, was man überhaupt mit ihnen anfangen könnte. Doch bei Götze ist der Fall anders gelagert. Der Noch-Dortmunder gilt als absoluter Wunschspieler des neuen Trainers Pep Guardiola, der einen Typen wie ihn für das von ihm präferierte Kurzpassspiel suchte.

Der Coach, der mit dem FC Barcelona in vier Jahren 14 Titel holte, hat einen klaren Auftrag. Er soll den Bayern München in den nächsten Jahren mit modernem Offensivfußball zu DER Spitzenmannschaft in Europa zu machen. Dafür braucht er die besten Spieler, egal, wo sie herkommen. Und dazu braucht er eine Spielphilosophie. Für welche er sich letztlich entscheiden wird, ist derzeit nicht seriös vohersehbar.

Wie wird der FC Bayern München in Zukunft spielen?

Wenn man aber eins und eins zusammenzählt, also Götzes Fähigkeiten und Guardiolas in den letzten Jahren bevorzugte Art Fußball spielen zu lassen, deutet vieles auf eine Modifizierung des Systems hin. Klar ist: Guardiola liebt das Spiel ohne einen klassischen Mittelstürmer, der mit Flanken und Pässen gefüttert werden muss. Samuel Eto'o und sogar der deutlich spielstärkere Zlatan Ibrahimovic hatten unter ihm beim FC Barcelona daher keine Zukunft. Allerdings dürfte das im Fall des Schweden nicht nur fußballerische Gründe gehabt haben.

Guardiola schulte lieber den einstigen Flügelstürmer Lionel Messi zur "falschen Neun" um und hatte damit durchschlagenden Erfolg. Vor allem gegen extrem defensiv ausgerichtete Mannschaften ist dieses System äußerst erfolgversprechend, um den Defensivriegel zu knacken. Die "falsche Neun" kann sich als spielmachender Stürmer fallen lassen, sorgt so im Mittelfeld immer wieder für Überzahlsituationen, gewinnt Bälle oder weicht auf die Außen aus und reißt dadurch Lücken und schafft Räume für Kombinationen.

Der dribbelstarke Götze ist prädestiniert für diesen Job in einem 4-3-3, den er beim BVB und in der Nationalmannschaft bereits einige Male erfolgreich ausführen konnte. Der tiefe Körperschwerpunkt erlaubt ihm auch mit dem Ball am Fuß blitzschnelle Drehungen, die für Überraschungsmomente sorgen und vor allem großgewachsene Abwehrspieler vor unlösbare Aufgaben stellen können. Dazu kommen seine starke Technik, sein gutes Auge und vor allem sein nahezu perfektes Stellungsspiel, durch das er fast immer anspielbereit ist, und das genaue Timing für den tödlichen Pass.

Götze ist darüber hinaus aber je nach Gegner und Spielsituation vielseitig verwendbar - ein großer Vorteil, der seinem neuen Coach enorme taktische Möglichkeiten bietet. Wenn Guardiola, wie die anhaltenden Gerüchte um Robert Lewandowski nahelegen, in seinem bevorzugten System mit nur einem defensiven Mittelfeldspieler doch auf einen Mittelstürmer setzten sollte (hat er übrigens zeitweise auch bei Barca mit David Villa), könnte Götze in einem 4-2-3-1 auch auf der Zehn eingesetzt werden oder im 4-3-3 als der offensivere von zwei Achtern auf der Halbposition eingesetzt werden. Sogar ein Einsatz auf der linken Seite als Ribéry-Ersatz wäre denkbar.

Wer wird für Mario Götze weichen müssen?

Wer ihm auch in der Breite erstklassig besetzten Kader Platz machen muss, hängt auch davon ab, welche Systeme der neue Trainer letztlich spielen lassen wird und wo er Götzes Rolle genau sieht.  Am ehesten gefährdet sind aber wohl die Stürmer, allen voran Mario Gomez. Der ist trotz regelmäßiger Torerfolge schon in dieser Saison nicht über die Rolle des Edelreservisten hinaus gekommen. Schwer zu glauben, dass der technisch limitierte reine Strafraum-Vollstrecker im auf Kombinationen ausgelegten Spiel von Guardiola bessere Chancen hätte.

Auch Claudio Pizarro, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, wird den Club wohl verlassen müssen. Vor allem, wenn auch noch Lewandowski kommt. Bessere Chancen auf einen Verbleib hat dagegen Mario Mandzukic. Im Vergleich zur spielerischen Variante mit Götze wäre er die kämpferische Alternative. Der Kroate verfügt nämlich nicht nur über starke Technik, sondern vor allem über enormen Einsatzwillen und dank seiner körperlichen Robustheit auch über eine enorme Zweikampfstärke, die dem frühen Pressing der Bayern in dieser Saison zugute kommt. Und er hat, was Guardiola vor allem begeistern dürfte, einen ausgeprägten Teamgeist. Im Vergleich zur falschen Neun Götze oder der richtigen Neun Lewandowski hat er allerdings Nachteile, wenn es darum geht, eroberte Bälle auch zu halten, um für nachrückende Mitspieler abzulegen.

Im Mittelfeld brauchen sich sich wohl weder Franck Ribéry, Thomas Müller noch Toni Kroos trotz der Götze-Verpflichtung Sorgen um eine Weiterbeschäftigung machen. Die ersten beiden sind in der Form dieser Saison aus der Mannschaft der Bayern derzeit einfach nicht wegzudenken und mit Kroos planen die Macher langfristig. Der aktuell noch bis 2015 datierte Vertrag soll vorzeitig um weitere drei Jahre verlängert werden. Obwohl Götze auf der Zehn Qualitäten mitbringt, die der derzeit verletzte aktuelle Spielmacher nicht hat: Dribbelstärke und enge Ballführung. Für Kroos hat man aber offenbar ohnehin eine andere Rolle vorgesehen. In Pep Guardiolas bevorzugten 4-3-3 könnte er zusammen mit Bastian Schweinsteiger Javi Martinez flankieren.

Youngster Xherdan Shaqiri wird ob der neuen Konkurrenz nicht sonderlich aufmucken, sondern eher profitieren und lernen und wie schon in dieser Saison geduldig auf seine Chancen warten. Seine enorme Vielseitigkeit und großen Fähigkeiten dürften Guardiola nicht verborgen geblieben sein. Bliebe noch Arjen Robben. Der Niederländer arbeitet mittlerweile zwar erfolgreich gegen den allgegenwärtigen Vorwurf zu eigensinnig zu sein an, will auch nicht weg, gilt aber trotzdem als wahrscheinlichster Streichkandidat. Die Rolle als Reservist erträgt er selten ohne zu murren, hat seinen aktuellen Stammplatz in erster Linie zudem wohl der Verletzung von Toni Kroos zu verdanken.

Welche Rückennummer bekommt Götze beim FC Bayern München?

Robbens Abgang dürfte zudem noch ein weiteres Problem beim Rekordmeister lösen. Die Frage, welche Rückennummer Götze beim FC Bayern München bekommt. Die 31, die Götze bis 2011 beim BVB trug, gehört Bastian Schweinsteiger, die 11, die er in der Vorsaison hatte, ist bei Bayern von Shaqiri belegt. Wenn Robben ginge, wäre die 10 frei, Götzes aktuelle Nummer in Dortmund.