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Ketelaer, Koch und Poschner glücklos bei Rapid
Carsten Janckers Zwischenstopp in Wien war der Auftakt seiner Karriere, für Spieler wie Marcel Ketelaer, Georg Koch und Gerhard Poschner bedeutete ihre Zeit bei Rapid aber eher das Ende der fußballerischen Laufbahn.
Ketelaer war 2000 als großer Hoffnungsträger von Borussia Mönchengladbach zum Hamburger SV gewechselt, wo er sich aber nie richtig durchsetzen konnte und nach zwei unbefriedigenden Jahren zurück zu den Fohlen wechselte. Ketelaer konnte aber nie wieder an die Leistungen zu Beginn seiner Karriere anknüpfen und über den 1. FC Nürnberg, LR Ahlen, FC Superfund und Austria Kärnten landete er schließlich 2008 bei Rapid Wien.
Nach anfänglicher Verletzung arbeitete sich Ketelaer an die Mannschaft heran, schaffte es zum Stammspieler, musste am Saisonende aber doch wieder gehen, da ihm jüngere Spieler vorgezogen worden waren. Tragisch endete der Aufenthalt bei Rapid für Torwart Georg Koch.
Koch war zusammen mit Ketelaer 2008 nach Wien gekommen, um bei Rapid den verletzten Stammkeeper Helge Payer zu ersetzen. In der Partie bei Austria Wien explodierte ein Knallkörper unmittelbar neben dem Torwart, der daraufhin verletzt ausgewechselt werden musste. Koch erlitt bei diesem Unglück einen Kreislaufzusammenbruch und ein Gehörtrauma und musste seine Karriere aufgrund anhaltender Gleichgewichtsprobleme beenden. Selbst ein Versuch, später in der Landesliga für den SC Herford wieder im Tor zu spielen, scheiterte an seinen gesundheitlichen Problemen.
Steffen Hofmann ein echter Rapidler
Ganz anders verlief die Karriere von Steffen Hofmann, der 2002 vom FC Bayern München zu Rapid Wien wechselte und dort schnell zum absoluten Mittelfeldstar aufstieg. 2004 wurde er zum Spieler des Jahres in Österreich gewählt und später zum Rapid-Kapitän.
Ein zweiter Versuch in Deutschland scheiterte 2005 bis 2006 bei 1860 München und Hofmann zog es nach einem halben Jahr zurück zu Rapid, wo er schnell wieder zur spielbestimmenden Figur wurde und von den Fans heute noch als "Fußballgott" angehimmelt wird. Obwohl an Hofmann zahlreiche internationale Clubs Interesse hatten, verlängerte er seinen Vertrag bei Rapid 2010 um weitere drei Jahre.
Ohne Fortune blieb auch Lothar Matthäus bei seiner ersten Trainerstation bei Rapid Wien. Völlig überraschend präsentierte der Club den ehemaligen Weltfußballer 2001 als Trainer und erreichte am Saisonende der achten Platz - die schlechteste Club-Platzierung seit der Einführung der Meisterschaft 1911. Unschön war auch das Aus: Matthäus wurde aufgrund von öffentlich getätigten vereinsschädigenden Aussagen im Mai 2002 entlassen.