
Pünktlich zu Ostern hat die DFL dem FC Bayern München ein Geschenk gemacht und den HSV in die Allianz Arena geschickt. Denn die letzten Spiele der Rothosen endeten dort 0:5 und 0:6. Die Truppe von Thorsten Fink ließ sich auch nicht lumpen und steckte neun Gegentreffer ein.
Der FC Bayern München hat den Hamburger SV mit 9:2 (5:0) deklassiert und damit auch das zehnte Rückrundenspiel gewonnen. Vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Juventus Turin am Dienstag schonten die Münchner dabei sogar noch einige Stammspieler.
Die 71.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena sahen eine Bayern-Mannschaft, bei der Trainer Jupp Heynckes einige Spieler für das Duell mit Juventus Turin am Dienstag schonte. Franck Ribery, David Alaba, Thomas Müller und Mario Mandzukic standen allesamt nicht in der Startelf.
Xherdan Shaqiri (5. Minute), Bastian Schweinsteiger (19.), Claudio Pizarro (30./45.) und Arjen Robben (33.) brachten Bayern schon vor der Pause deutlich in Führung. Pizarro mit seinen Treffer drei und vier (53./68.), Robben per Heber (54.) und Franck Ribery (76.) machten den Kantersieg perfekt. Die Hamburger Treffer erzielten Jeffrey Bruma (75.) und Heiko Westermann (86.).
Für die Münchner war es der zehnte Liga-Sieg in Folge, was einen neuen Vereinsrekord bedeutet. Darüber hinaus hat der FC Bayern München jetzt bereits so viele Siege auf dem Konto, wie am Ende der Vorsaison (23). Der HSV dagegen hat nur eines seiner letzten fünf Spiele gewonnen.
FC Bayern macht vor der Pause alles klar
Der für Ribery in die Startelf gerutschte Shaqiri brachte die Münchner gleich mit der ersten Chance in Führung. Der Schweizer wurde nicht gestört und konnte aus 20 Metern mit links abziehen, gegen den platzierten Flachschuss hatte HSV-Torhüter Rene Adler keine Chance (5.).
Die Münchner gönnten sich eine kurze Atempause und erhöhten dann die Schlagzahl. Nach einer Ecke stand Schweinsteiger im Fünfmeterraum frei und köpfte unbedrängt ein (19.). Ein Tor mit Seltenheitswert für Schweinsteiger, der in jüngster Vergangenheit per Kopf häufig nur Pfosten oder Latte getroffen hatte.
Es dauerte nicht lange, ehe Bayern die Partie gegen defensiv desolate Hamburger entschied. Robben scheiterte noch frei vor Adler, nach der anschließenden Ecke musste Pizarro den Ball aus kürzester Distanz nur noch über die Linie drücken (30.). Seine nächste Chance nutzte Robben dann, mit einem Flachschuss erhöhte der Niederländer auf 4:0 (33.).
Claudio Pizarro sorgt für historischen Treffer
Die Münchner hatten noch einige weitere Möglichkeiten. Mit dem Pausenpfiff traf Pizarro zum 5:0, als er einen Pfostentreffer von Shaqiri im Nachschuss verwertete (45.). Noch nie zuvor musste der HSV in seiner Bundesliga-Geschichte mit einem 0:5 in die Pause gehen.
Der Peruaner startete den zweiten Durchgang so, wie er den ersten beendet hatte. Nach einer Hereingabe von Robben spitzelte Pizarro den Ball per Hacke über die Linie (53.). Direkt mit dem nächsten Angriff war es wiederum Robben, der Adler per Heber zum 7:0 überwand (54.).
Trotz der deutlichen Führung ließ Bayern gegen die sich komplett aufgebenden Hamburger nicht nach. Die eingewechselten Franck Ribery und Thomas Müller bereiteten dann den nächsten Treffer vor, Pizarro musste aus wenigen Metern nur noch den Fuß hinhalten (68.).
Die Hamburger Innenverteidiger treffen
Für den ersten Treffer der Gäste sorgte eine Viertelstunde vor Schluss Bruma, der einen Eckball von Rafael van der Vaart unhaltbar in die lange Ecke köpfte. Die Antwort der Bayern ließ aber nicht lange auf sich warten, Ribery stellte mit einem Flachschuss den alten Abstand wieder her (76.). Erneut nach einer Ecke besorgte Westermann per Kopf den Endstand (86.).
In den letzten Minuten ließ Bayern das Spiel langsam ausklingen, zweistellig wurde es für den HSV nicht mehr. Zusammen genommen haben die Hamburger in ihren letzten drei Gastspielen in München allerdings 20 Gegentore kassiert.
Mit einem Sieg am kommenden Samstag bei Eintracht Frankfurt würden die Münchner den Meistertitel auch rechnerisch klar machen. Der HSV steht trotz der Niederlage nur einen Zähler hinter den Europa-League-Plätzen.
Adrian Bohrdt