Geburtstagskind Hamburger SV hatte allen Grund zum Feiern: Zweieinhalb Stunden nach dem umjubelten 1:0-Erfolg im Nordderby der Bundesliga gegen Hannover 96 begann der hanseatische Traditionsclub mit den Feierlichkeiten zu seinem 125-jährigen Bestehen. 12.000 Zuschauer in der nahezu ausverkauften O2 World waren Augenzeugen der Jubiläums-Gala mit sportlichen und musikalischen Beiträgen. Angereist waren neben gut 200 ehemaligen und aktuellen HSVern mit Club-Idol Uwe Seeler an der Spitze viele Ehrengäste wie der Erste Bürgermeister Olaf Scholz, DFB-Chef Wolfgang Niersbach und die aktuelle Bundesliga-Mannschaft. "Fußball in Deutschland wäre ohne den HSV nicht denkbar", sagte der zunächst mit einigen Pfiffen bedachte Niersbach. Die Stimmung drehte sich allerdings sofort, als sich der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes als heimlicher HSV-Fan outete, seit er 1983 in Athen dessen Europapokal-Triumph im Landesmeistercup gegen Juventus Turin miterlebt hatte. "Da wollen wir wieder hinkommen, auch wenn es noch etwas dauern wird", sagte HSV-Clubchef Carl-Edgar Jarchow. Aus den Händen Niersbachs erhielt er eine DFB-Plakette zum 125. Ehrentag.