Drei Spiele, drei Siege. Der Start in die WM-Qualifikation für das Turnier 2014 ist Deutschland dank Marco Reus gelungen, der mit zwei Toren einen denkwürdigen Rekordsieg in Irland einleitete und die Weiße Weste des DFB-Teams in der Gruppe C wahrte.
Mit einem 6:1 (2:0) gegen Irland hat Deutschland den dritten Sieg im dritten Spiel in der WM-Qualifikation gesetzt. Dank des überragendes Marco Reus und einer überzeugenden Effizienz stand niemals zur Debatte, wer als Sieger den Platz verlassen würde.
Irland hatte vor heimischen Publikum erst zweimal gegen eine deutsche Auswahl den Kürzeren gezogen. Vor fünf Jahren reichte es noch zu einem 0:0. Doch gegen Marco Reus und Co. hatte die Elf von Giovanni Trapattoni keine Chance, da die Abwehr keinen internationalen Standards gerecht wird.
Reus (32./40. Minute) leitete mit zwei Treffern den Sieg in der ersten Hälfte ein. Mesut Özil (55.) per Foulelfmeter und Miroslav Klose (58.) erhöhten nach der Pause, bevor Toni Kroos (61./83.) mit zwei Distanzschüssen den Endstand herstellte.
Deutschland mit neuer Vierkette vor Neuer
In Irland ist Fußball nicht die Sportart Nummer eins. Zwar war das Aviva Stadium Dublin sehr gut besucht, aber eben mit 45.000 Zuschauern bei weitem nicht ausverkauft, obwohl der Weltranglistenzweite zu Gast war.
Die deutsche Elf musste auf eine neue Viererkette setzen, da Mats Hummels aus Verletzungsgründen passen musste und Philipp Lahm wegen einer Gelbsperre nur von der Seite aus zusah. Bundestrainer Joachim Löw setzte daher neben den Stammkräften Holger Badstuber und dem umstrittenen Marcel Schmelzer auf Jerome Boateng rechts und Per Mertesacker in der Innenverteidigung.
Die Iren hatten gar fünf Ausfälle mittelklassiger Profis der Premier League zu beklagen, weshalb das Team von Giovanni Trapattoni einen Grund mehr hatte, als klarer Außenseiter in die Partie zu gehen.
Lahmer Beginn in Dublin
Die deutsche Elf begann von Anfang an mit offensivem Pressing, ließ dem Gegner kaum Raum und kam so zu einer klaren Feldüberlegenheit. Die Iren setzten zwangsweise auf Konter und bauten vor dem eigenen Strafraum ihre Verteidigungsreihen auf.
Feldüberlegen, aber zu umständlich agierten die deutschen Spieler. Lücken waren zu erkennen im irischen Defensivverband, wenn das Tempo höher wurde. Doch dem deutschen Spiel fehlte in der Zone rund um und vor allem im Sechzehner die Genauigkeit im Abspiel, um in der ersten halben Stunde zu einer Torchance zu kommen.
Die Konter der Hausherren ließen ahnen, dass bei einer Unkonzentriertheit der deutschen Abwehr Gefahr entstehen konnte. Da aber sowohl Boateng wie auch der weit aus seinem Tor eilende Manuel Neuer gegen gegen Jonathan Walters aufpassten und entschlossen klärten, sahen die Fans eine Partie ohne Höhepunkte.
Marco Reus sorgt für Aufreger und Tore
Aufregend wurde es dann aber doch in der 30. Minute, als John O'Shea den Ball im Strafraum gegen Marco Reus vertändelte. Dieser ließ sich nach einem Kontakt sofort fallen. Schiedsrichter Nicola Rizzoli zeigte aber nicht auf den Punkt, sondern zog die erste Gelbe Karte der Partie, da er eine Schwalbe erkannt hatte.