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"Der Fußballclub wäre gut beraten, sich zu vergegenwärtigen, dass gegen seinen möglichen Geschäftspartner ganze Ermittlungskomplexe, die zunächst vertuscht werden sollten, bei mehreren Staatsanwaltschaften anhängig sind - unter anderem wegen des Verdachts der Tierquälerei, des Subventionsbetruges und der Abgabe falscher und eidesstattlicher Versicherungen", ergänzte Haferbeck.Werder lässt sich nicht in die Karten sehen
"Wir nehmen den Brief zur Kenntnis. Aber da es bislang keine Entscheidung über einen Hauptsponsor gibt, gibt es auch keine Veranlassung, darauf zu reagieren", sagte Werders Mediendirektor Tino Polster.
Werder-Geschäftsführer Klaus Filbry hatte die Verhandlungen bestätigt und als "sehr konkret" bezeichnet. Einem Bericht der Bild, wonach der Deal bereits fix sei und Wiesenhof fünf Millionen Euro pro Saison zahlen soll, widersprach Werder indes. "Es gibt noch keinen Vollzug. Und Wiesenhof ist nicht der einzige Kandidat. Wir haben mindestens zwei konkrete Angebote", sagte Filbry.
Werders Problem ist, dass der Bundesligist auf die mit dem Vermarkter Infront ausgehandelte Garantiesumme verzichten müsste, wenn der Club einen von Infront präsentierten Sponsor ablehnt. Das bisherige Trikot - ohne Werbeaufdruck - erreicht Rekord-Verkaufszahlen. Klaus Allofs im Juli. "Unser neues schwarzes Auswärtstrikot ist fast ausverkauft und in einigen Größen schon nicht mehr erhältlich", verkündet der Werder-Boss. "Auch das neue grüne Heimtrikot läuft gut."
Die Gründe sehen viele darin, dass bisher kein Sponsorenaufdruck das Trikot verschandelte. Allofs: "Es ist ein Mix: Die einen finden das Trikot schön. Für andere spielt es eine Rolle, dass kein Sponsor vorne drauf ist." Ob es da hilfreich ist, wenn Werder nun einen Sponsor wählt, den viele Fans nicht wollen, ist fraglich. Eine Entscheidung soll bis zum Bundesligastart gefallen sein.