Bundesliga
2. Bundesliga
3. Liga
DFB-Pokal
Champions League
Europa League
International
EM 2024
Frauen Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Weltrangliste
Live-Ticker
Ergebnisse
MLB
NFL
NHL
NBA
Ergebnisse
Historie
Termine 2024
WM-Stand 2024
Live-Ticker
Ergebnisse
WM 2023
WM 2021
WM 2019
WM 2017
WM 2015
WM 2013
EM 2024
EM 2022
EM 2020
EM 2018
EM 2016
EM 2014
EM 2012
EHF-Pokal
DHB-Pokal
Champions League
2. Bundesliga
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
WM
EM
Euroleague
NBA
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Nordische Kombination
Ski Langlauf
Skispringen
Biathlon
Ski Alpin
Ergebnisse
Liveticker
Kalender
WM-Stand
CHL
Olympia
WM
NHL
DEL
Live-Ticker
Ergebnisse
Ergebnisse
Live-Ticker
European Tour
US PGA Tour
Weltrangliste
News
Ergebnisse
Kalender
Sport Live-Ticker
Fußball: 2. Liga, 31. Spieltag
18:30
Fußball: 3. Liga, 35. Spieltag
19:00
Fußball: BL Österreich QG
19:30
Eishockey: DEL, Playoffs
19:30
Tennis: ATP-Masters Madrid
20:00
Fußball: Bundesliga, 31. Spielt.
20:30
Fußball: Serie A
20:45
Fußball: Primera Division
21:00
Fußball: Ligue 1
21:00
 
Sport Ergebnisse
Fussball Ergebnisse
DFB-Pokal, Finale
  • Klautern
  • -:-
  • Leverkusen
alle Sport-Ergebnisse im Überblick
 
 

Wer startet in den NHL-Playoffs den Run

Zu den Kommentaren   |   Quelle: sportal.de
15. April 2015, 17:26 Uhr
New York Rangers
Die New York Rangers gehen als Favorit in die diesjährigen Playoffs um den Stanley Cup

Das Warten hat ein Ende, endlich ist wieder Playoff-Time in der NHL! Die New York Rangers sind nach ihrer Fabelsaison der unumstrittene Favorit, treffen aber auf unangenehme Penguins. Davon abgesehen steigen gleich mehrere packende, enge Spiele. Chicago schaut derweil kollektiv auf Patrick Kane und die Anaheim Ducks bewegen sich auf dünnem Eis.

Western Conference:

St. Louis Blues (1) - Minnesota Wild (4)

Ausgangslage: Es ist eines der packendsten Duelle der ersten Runde, da beide Teams dringende Baustellen geschlossen haben. Minnesota schien Mitte Januar nach der 2:7-Pleite gegen Pittsburgh am Boden, am nächsten Tag verpflichteten die Wild Coyotes-Goalie Devan Dubnyk - und plötzlich lief es. Mit Dubnyk im Tor ließ Minnesota in 29 von 39 Spielen zwei oder weniger Treffer zu, 38 Spiele in Folge absolvierte der Goalie in der Startformation.

Seit seinem Wechsel nach Minnesota hat kein Team eine bessere Bilanz (28-9-3) und die Wild gehen mit breiter Brust in die Serie. Immerhin gelang keinem Team eine stärkere Penalty-Kill-Quote (86,3 Prozent) und Matt Dumba hat sich im letzten Saisondrittel als torgefährlicher Verteidiger etabliert. Allerdings gibt es auch Fragezeichen: Zwei der letzten sechs Spiele verlor Minnesota gegen Topteams, darunter 2:4 gegen St. Louis zum Saisonabschluss.

Auch die Blues haben derweil ihre Hausaufgaben gemacht. Das fünftbeste Offensivteam der Liga (2,92 Tore pro Spiel) hat aus den Vorjahres-Playoffs, als Goalie Ryan Miller schwächelte, seine Lehren gezogen und geht mit Jake Allen und Brian Elliott in die diesjährige Postseason. Vor allem Allen war zuletzt in herausragender Verfassung und Stürmer Steve Ott schwärmte: "Es ist fantastisch, wenn du zwei Goalies hast, auf die du dich so verlassen kannst. Das Team ist selbstbewusst, egal wer im Tor steht und wir respektieren beide."

Bei St. Louis stimmt zudem die Form, aus den letzten sechs Spielen gab es fünf Siege und im Gegensatz zur Vorsaison plagt man sich mit deutlich weniger Verletzungssorgen herum - Vladimir Tarasenko und Alexander Stehen sind pünktlich zu den Playoffs fit. "Das sind unsere kreativsten Spieler. Dass uns jetzt beide wieder zur Verfügung stehen, ist eine tolle Sache", betonte Coach Ken Hitchcock, der auch wieder mit Verteidiger Robert Bortuzzo planen kann.

Players to watch: Aufseiten der Wild fällt die Auswahl hier nicht schwer. Natürlich steht Dubnyk im absoluten Fokus und das völlig zurecht. Ohne den Goalie wäre Minnesotas Saison längst beendet, daran besteht überhaupt kein Zweifel - und gegen die starke Offensive der Blues werden die Wild eine perfekte Serie von ihm brauchen.

Offensiv spielt Zach Parise eine starke Saison. Der Stürmer, einer der unumstrittenen Leader des Teams, führt in einer ansonsten ausbalancierten Offense die interne Scorer-Liste an (33 Tore, 29 Assists) und wird seine Gala-Form aus den Vorjahres-Playoffs wiederholen müssen.

St. Louis auf der anderen Seite verfügt in Vladimir Tarasenko über einen Top-10-Scorer (37 Tore, 36 Assists) und vor allem seine Torjäger-Qualitäten werden die Blues in den Playoffs brauchen. Tarasenko ist der Spieler, der aus St. Louis' Sicht den Unterschied ausmachen kann und einem Team, welches das Risiko bei eigenem Puck-Besitz häufig gering halten kann, den offensiven X-Faktor gibt.

Prognose: Es wird eine enge, umkämpfte Serie, in der sich die Fans auf tolle Torhüter-Leistungen freuen dürfen. Am Ende aber haben die Wild eine extrem kräftezehrende Aufholjagd hinter sich, die viele Körner gekostet hat. Das wird sich in den Playoffs gegen ein homogenes Blues-Team bemerkbar machen. Tipp: Blues in 6.

Nashville Predators (2) - Chicago Blackhawks (3)

Ausgangslage: Für beide Teams kommen die Playoffs zu einem unglücklichen Zeitpunkt. Nach starken Serien früher in der Saison haben die Blackhawks ihre letzten vier, die Predators sogar ihre letzten sechs Spiele verloren. "Die vier Spiele hatten alle ein ähnliches Skript. Die Negativläufe beider Teams bedeuten für die Playoffs überhaupt nichts, alles beginnt bei null. Seit wir unseren Playoff-Platz sicher hatten, haben wir es in engen Spielen nicht geschafft, zu punkten", stellte Blackhawks-Coach Joel Quenneville aber klar.

Für Chicago gibt es aber zudem noch Verletzungssorgen: Center Brad Richards verpasste die letzten drei Regular-Season-Spiele, hinter seinem Einsatz steht noch ein kleines Fragezeichen. Die alles überschattende Personalie ist aber Winger Patrick Kane. Ende Februar hatte sich Kane das Schlüsselbein gebrochen, doch statt der ursprünglich angesagten zwölfwöchigen Pause könnte er pünktlich zur ersten Runde zurück sein. Im Training ist er bereits seit einigen Tagen wieder.

Auch die Predators dürfen sich auf ein Comeback freuen: Nach James Neal steht wohl auch Kapitän Shea Weber wieder zur Verfügung. "Es ist schwer, ohne unseren Leader zu spielen", gab Seth Jones, der Weber zuletzt mit vertrat, zu: "Shea ist so wichtig für unser Team." Doch auch mit dem Anführer auf dem Eis sind die Predators seit Ende Februar im Formtief und rutschten nach dem Start als absolutes Überraschungsteam rapide ab. Penalty Killing (80,8 Prozent) und Power-Play-Quote (16,2 Prozent) geben ebenfalls wenig Anlass zur Hoffnung.

Players to watch: Alle Augen ruhen in der Windy City auf Kane, der Berichten zufolge höchstwahrscheinlich im Aufgebot für das erste Spiel der Serie stehen wird. Doch selbst wenn der Superstar zurückkehrt, wird auch Patrick Sharp im Fokus stehen: Der 33-Jährige ist seit Anfang März in guter Form und in den Playoffs ohnehin immer für Tore gut.

Sollte die Blackhawks-Offensive tatsächlich in der Postseason wieder in Schwung kommen, wird auf Predators-Seite umso mehr von Pekka Rinne abhängen. Der Goalie war in der Regular Season mit einem Gegentorschnitt von 2,18 sowie 92,3 Prozent gehaltenen Schüssen einer der besseren seines Fachs.

Prognose: Von den beiden Teams, die außer Form scheinen, bot Chicago zuletzt noch die besseren Leistungen. Nashville hat es noch nie über die zweite Playoff-Runde geschafft und in sieben Playoff-Teilnahmen nur zwei Serien für sich entscheiden können. Der Saisonverlauf erinnert an die Blues im vergangenen Jahr, als im Anschluss an den herausragendem Saisonstart nach einer Schwächephase das schnelle Playoff-Aus stand - ebenfalls gegen Chicago. Erhalten die Blackhawks Kane zurück, wird Chicago wenig anbrennen lassen. Tipp: Chicago in 5.

Anaheim Ducks (1) - Winnipeg Jets (4)

Ausgangslage: Aus Sicht des Pacific-Division-Champions ist es eine gefährliche Ausgangslage. Anaheim dominiert seine Gegner nicht, gewinnt mehr Spiele mit nur einem Tor Abstand als irgend ein anderes Team (33 von 41 solcher Spielen gewonnen, NHL-Rekord) und hat in Partien, die mit mehr als einem Tor Unterschieden endeten, eine negative Bilanz. Kurzum: Die Ducks bewegen sich, metaphorisch, auf extrem dünnem Eis. Dennoch sind die Erwartungen nach dem dritten Division-Sieg in Folge hoch.

Coach Bruce Boudreau mahnte daher: "Die Erwartungen werden weiter wachsen. Aber lassen Sie uns erst mal die erste Runde gewinnen, dann sprechen wir über die zweite Runde. Jeder will den Cup, das ist ein Kindheitstraum. Aber nur weil man es will, wird es nicht passieren. Wir müssen erst die anderen schlagen." Immerhin gab es zuletzt das enttäuschende Playoff-Aus gegen L.A. und Detroit und auch Boudreau selbst kam mit den Capitals von 2009 bis 2011 nach starker Regular Season nie über die zweite Playoff-Runde hinaus.

Die Power-Play-Quote (15,7 Prozent) sowie das Penalty-Killing (81 Prozent) sprechen ebenfalls nicht für die Ducks. Die Jets, die - zum ersten Mal seitdem die Franchise 2011 wieder nach Winnipeg zurückgekehrt ist - den Sprung in die Playoffs geschafft haben, sind hier nur geringfügig besser, präsentierten sich dafür aber in Fünf-gegen-Fünf-Situationen stärker als Anaheim.

Winnipeg hat zwar eine der harmloseren Offenses, was die Playoff-Teams angeht, kann sich aber auf seine solide Defensive verlassen. Die Neuzugänge Tyler Myers, Drew Stafford, Lee Stempniak und Jiri Tlusty haben zudem eingeschlagen und die Jets verfügen über bislang ungekannte Kadertiefe.

Players to watch: Jets-Goalie Ondrej Pavelec, für den es das Playoff-Debüt wird, ist in herausragender Verfassung. Nachdem er in den vergangenen Jahren häufig wegen seiner Inkonstanz kritisiert wurde, spielt Pavelec eine gute Saison und steigerte sich im Schlussspurt nochmals. Insgesamt 92 Prozent der Schüsse auf sein Tor wehrte er ab.

Pavelecs Gegenüber Frederik Andersen, der in den Vorjahres-Playoffs seinen Stammplatz verlor, hatte einige Formschwankungen nach seiner Verletzung, fand aber pünktlich zu den Playoffs wieder zu seiner starken Form aus der ersten Saisonhälfte. Offensiv soll es Ducks-Top-Scorer Ryan Getzlaf richten: Der Center wurde gegen Saisonende mehrfach geschont und wird nach Angaben von Boudreau erstmals seit drei Jahren gesund in die Playoffs gehen.

Prognose: Anaheim wird nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre mit wackligen Beinen in die Serie starten, während die Jets gerade bei Heimspielen vor Emotionen überkochen dürften. So bleibt das Spiel spannender, als es ein Blick auf die reine Regular-Season-Tabelle vermuten lassen würde. Am Ende aber setzt sich die insgesamt höhere Qualität der Ducks durch. Tipp: Ducks in 6.

Vancouver Canucks (2) - Calgary Flames (3)

Ausgangslage: Die Canucks haben den Turnaround deutlich schneller geschafft, als selbst hartgesottene Fans zu hoffen gewagt hatten. Nach der desolaten Vorsaison drehten der neue Geschäftsführer Jim Benning sowie der neue Coach Willie Desjardins an einigen Schrauben, ohne aber den kompletten Umbruch zu vollziehen - und der Erfolg gibt ihnen Recht. Vor allem offensiv, mit den dominanten Zwillingen Daniel und Henrik Sedin in der Top-Line, läuft es um Welten besser als im vergangenen Jahr. 2,88 Tore pro Spiel sind ligaweit der achtbeste Wert.

Das Top-Defense-Duo Chris Tanev und Alex Edler hat zudem seinen Teil dazu beigetragen, dass Vancouvers Defense soldie agiert, und das Team so auch das vorzeitige Regular-Season-Aus von Goalie Ryan Miller auffangen konnte. Nach dessen Knieverletzung Ende Februar sprang Eddie Lack ein, übertraf seinerseits außerdem die Erwartungen und half den Canucks so zurück in die Playoffs. Miller ist seit Freitag wieder im Training und kann womöglich schon im ersten Duell der Serie mitwirken.

Auch Calgary hat seinen Umbruch schneller als erwartet vollzogen und zum ersten Mal seit 2009 die Playoffs erreicht. Die Flames bauen auf junge Spieler, angeführt von Sean Monahan, dem als erst elftem Spieler in den vergangenen 20 Spielzeiten vor seinem 21. Geburtstag mindestens 30 Tore und 30 Assists in einer Saison gelangen. Die Youngster wurden umso wichtiger, als sich Kapitän und Topverteidiger Mark Giordano Ende Februar einen Trizepsriss zuzog. Doch die Flames fingen den Verlust wider Erwarten gut auf.

Auch der Ausfall von Lance Bouma (Handbruch) stoppte Calgary nicht. Vor allem im Schlussdrittel bewiesen die Flames immer wieder viel Herz, allerdings stellt Calgary ein extrem unerfahrenes Team, in dem zehn Spieler überhaupt noch keinen Playoff-Einsatz vorweisen können. Verteidiger Dennis Wideman betonte dennoch: "Ich war schon ein paar Mal in den Playoffs, aber dieses Team scheint eines meiner besten Teams zu sein. All die Rückschläge zu verkraften und so als Mannschaft zusammen zu kommen, ist etwas besonderes."

Players to watch: Die Flames werden von Monahan abhängen, daran gibt es keinen Zweifel. Der 20-jährige Center erzielte 31 Tore und stand länger als jeder andere Flames-Stürmer auf dem Eis. Außerdem bleibt abzuwarten, in wie weit Bouma den physischen, schnellen Youngster nach seiner Verletzungspause möglicherweise entlasten kann.

Die Sedin-Zwillinge sind auf der anderen Seite die mehr als offensichtliche Wahl, die beiden Topstürmer sind Vancouvers Lebensversicherung. Spannend wird sein, wie das Goalie-Duell zwischen Lack und Miller ausgeht. Sollte Miller den Vorzug erhalten, wird er nach seinen schwachen Playoff-Auftritten mit St. Louis im vergangenen Jahr besonders im Fokus stehen.

Prognose: Das vielleicht engste Duell der Western Conference. Beide Teams sind extrem nah beieinander, was eine Prognose unglaublich schwer macht. Calgary, das ligaweit die meisten Schüsse abgeblockt hat (1.557) wird Vancouver zweifellos einen großen Kampf bieten, die Canucks setzen sich am Ende aber mit ihrer Erfahrung knapp durch. Tipp: Canucks in 7.

Eastern Conference:

Montreal Canadiens (1) - Ottawa Senators (4)

Ausgangslage: Auch wenn Seeding und Punkte etwas anderes vermuten lassen - für die Senators bietet sich gegen Montreal eine Riesenchance. Ottawa geht mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen, darunter gegen die Rangers, Washington, Tampa Bay und Pittsburgh, als das womöglich heißeste Team der NHL in die Playoffs und blickt auf einen 21-3-3-Run zurück. Die Senators haben als einziges Team fünf Spieler mit mindestens 20 Toren, darunter mit Mark Stone (26 Tore, 38 Assists) eine der Überraschungen der Saison.

An Emotionen wird es zweifellos nicht mangeln, vor zwei Jahren lieferten sich die beiden erbitterten Rivalen bereits eine packende Serie - inklusive des Monster-Hits von Eric Gryba gegen Lars Eller. Die Senators sind ohnehin emotionsgeladen, immerhin hatten sie seit Wochen fast nur Endspiele. "Wir haben immer nur an das nächste Spiel gedacht. Die Jungs haben sich nie aufgegeben und wir sind wirklich reifer geworden", betonte Kapitän Erik Karlsson.

Im eigenen Power Play hatten beide in der Regular Season Probleme, während beide im Penalty Killing überzeugten. Doch vor allem defensiv machte den Habs niemand etwas vor: Montreal hat die wenigsten Gegentore kassiert (2,24 pro Spiel) und Goalie Carey Price lieferte eine Fabel-Saison ab. Am vergangenen Donnerstag fuhr er seinen 43. Saisonsieg ein, ein neuer Franchise-Rekord.

Das Sorgenkind der Habs, die mit drei Siegen in Folge in die Playoffs gehen, ist vielmehr die Offensive. 19 Teams erzielten mehr Tore pro Spiel als Montreal (2,61) und die Canadiens bangen zu allem Überfluss um ihren Topstürmer Max Pacioretty. Pacioretty verpasste die letzten beiden Spiele aufgrund einer Gehirnerschütterung, fällt der 26-Jährige gegen Ottawa aus, wäre es eine enorme Schwächung für die ohnehin wackelnde Offense.

Players to watch: Das kanadische Nachbarduell bietet unfassbar viele packende Storys. Da wären zum einen die beiden Goalies: Montreals Price führt die Liga in Save Percentage (93,3 Prozent) und Gegentoren pro Spiel (1,96) an und war der beste Goalie der Regular Season. Ihm gegenüber steht Youngster Andrew Hammond, der seine unfassbare Debüt-Saison als Starter mit 94,1 Prozent gehaltenen Schüssen begann.

Gleichzeitig aber ist es auch eines der interessantesten Defender-Duelle: Ottawas Erik Karlsson und Habs-Star P.K. Subban trafen schon 2013 direkt aufeinander, daran dürfte sich nichts ändern. Beide können zu Schlüsselspielern in der Serie werden.

Prognose: Ottawa hat einen unglaublichen Lauf und das Team weiß nach zuletzt drei Siegen in Folge in den direkten Duellen der Regular Season, dass es Montreal schlagen kann. Zwar haben die Habs in Punkto Erfahrung klare Vorteile, aber Ottawa kann vergleichsweise befreiter aufspielen. Montreal hat den derzeit vielleicht besten Goalie der Welt, doch den heißen Senators gelingt die Überraschung. Tipp: Senators in 6.

Tampa Bay Lightning (2) - Detroit Red Wings (3)

Ausgangslage: Die Bolts, angeführt von Center Steven Stamkos (43 Tore in der Regular Season) empfangen Detroit mit breiter Brust und einer brandgefährlichen Offense. Kein Team erzielte pro Spiel mehr Tore als Tampa Bay (3,17) und 50 Siege sowie 108 Punkte bedeuteten neue Franchise-Bestwerte. An Motivation mangelt es Tampa Bay nach dem sang- und klanglosen 0:4-Aus gegen Montreal im Vorjahr ohnehin nicht.

"Das Aus im vergangenen Jahr tut uns definitiv noch weh", betonte Coach Jon Cooper, der noch um Alex Killorn bangt: "Wir sind nicht damit zufrieden, einfach in die Playoffs zu kommen. Das müssen wir jetzt unter Beweis stellen." Die Bolts gehen in jedem Fall als klarer Favorit in das Duell: Detroit hat seit sechs Wochen keine zwei Spiele mehr in Folge gewonnen und die Red Wings haben, trotz ihrer 24. Playoff-Teilnahme in Folge, große Fragezeichen was Goalie Petr Mrazek angeht - zu instabil waren seine Leistungen.

Zwischenzeitlich fand sich Mrazek auch auf der Bank wieder, Jimmy Howard stünde als Alternative bereit. Im Penalty Killing hatte Detroit zudem  Probleme, eigenes Power Play war dagegen die große Stärke des Teams. Die Red Wings waren durch die Verletzungen von Stephen Weiss und Johan Franzen dazu gezwungen, mehrere junge Spieler (Tomas Jurco, Teemu Pulkkinen) einzubauen und den unvermeidbaren Umbruch einzuleiten.

Players to watch: Tampa Bays Stamkos trägt das Team, kann sich aber auf die Unterstützung von Ondrej Palat und Nikita Kucherov verlassen. Dennoch wird Stamkos im Fokus stehen. Daneben sind auf Bolts-Seite zwei Spieler unter der Lupe: Goalie Ben Bishop hat 40 Spiele in der Regular Season gewonnen und eine starke Saison gespielt, kommt jetzt aber erst zu seinem ersten Playoff-Start. Nachwuchstalent Jonathan Drouin soll zudem ebenfalls an Playoff-Eis gewöhnt werden.

Bei den Red Wings führt hier kein Weg an Pavel Datsyuk und Henrik Zetterberg vorbei. Datsyuk hatte trotz einiger Verletzungsprobleme nochmals 65 Scorer-Punkte in 63 Spielen, während Zetterberg in 77 Spielen 66 Punkte gelangen. Die Ära von Datsyuk und Zetterberg, die beide deutlich mehr Eiszeit sahen als in der Vorsaison, geht langsam aber sicher dem Ende zu und die diesjährigen Playoffs könnten dieses Ende einläuten. Immerhin läuft auch der Vertrag von Coach Mike Babcock aus.

Prognose: Es wird ein Duell zwischen zwei Possession-Teams sowie das Spiel der aufstrebenden Bolts gegen den Playoff-Dauergast. Während beide Teams offensiv mit Stars gespickt sind, ist der entscheidende Unterschied wohl im Tor: Bishop sowie Backup Andrei Vasilevskiy sind deutlich stärker als Detroits Goalies, was letztlich den Unterscheid ausmachen wird. Tipp: Lightning in 6.

New York Rangers (1) - Pittsburgh Penguins (4)

Ausgangslage: Das auf dem Papier klarste Duell der ersten Runde. Die Rangers, die Franchise-Bestmarken, was Siege (53) und Punkte (113) angeht, aufstellten, sicherten sich zum dritten Mal die Presidents' Trophy. Coach Alain Vigneault betonte aber: "Das ist kein Titel, den du eben so gewinnst. Viele Teams kämpfen noch um die Playoffs. Ich bin sehr stolz auf unsere Jungs aber wir alle wissen, dass wir anhand unserer Leistungen in den Playoffs beurteilt werden. Das war ein erster Schritt aber wir bereiten uns schon auf den nächsten vor."

Dabei konnte New York sogar die sechswöchige Verletzungspause von Star-Goalie Henrik Lundqvist wegstecken, Backup Cam Talbot spielte überragend und 21 der 25 Spiele mit Talbot gewannen die Rangers. New York spielte in dieser Saison außerdem das dominante Eishockey, das sich Vigneault wünscht: Eine unfassbar dominante Defense sowie eine bewegliche, variable Offensive. Blueliner Kevin Klein (Armbruch) wird zudem wohl rechtzeitig für die Serie gegen die Penguins fit sein.

Pittsburgh dagegen hatte die ganze Saison über immer wieder Probleme mit der eigenen Konstanz und die Verletzungen von Olli Maatta, Pascal Dupuis, Kris Letang, Christian Ehrhoff und Steve Downie halfen dabei nicht wirklich. "Wir spielen nicht über die volle Distanz. Oft haben wir einen guten Lauf und kontrollieren das Spiel, aber wenn du die selbe Energie etwa gegen ein Team wie St. Louis nicht aufrecht erhältst, kommen sie zurück", brachte es Verteidiger Kris Letang jüngst auf den Punkt.

Letang selbst wird den Rest der Saison verpassen, was für Pittsburgh ein großes Loch an der Blueline bedeutet. Auch die Offense schwächelte zuletzt: In den letzten 15 Spielen gelangen nie über drei Tore. Ein Sieg in den letzten sechs Spielen lässt ebenfalls wenig hoffen, wenngleich Sidney Crosby und Evgeni Malkin den Penguins immer eine Chance geben. Wie Pittsburgh in der Underdog-Rolle zurechtkommt, bleibt abzuwarten.

Players to watch: Rangers-Rookie Kevin Hayes bot im Schlussspurt tolle Leistungen und erzielte viele Scorerpunkte trotz vergleichsweise wenig Eiszeit. Daneben steht Rick Nash im Fokus: Seine 42 Tore waren persönlicher Karriere-Bestwert, der Routinier darf aber nicht wieder in sein Playoff-Loch fallen.

Crosby und Malkin werden Pittsburgh offensiv im Spiel halten müssen. Sspannend wird aber, wie die Verteidigung mit den Rangers klarkommt. Da neben Letang und Maatta, für die die Saison beendet ist, womöglich auch Ehrhoff ausfällt, muss Paul Martin die Defensive zusammenhalten. Immerhin: Goalie Marc-Andre Fleury führte die Liga mit zehn Shutouts an.

Prognose: New York ist in diesem Jahr zu stark für ein von Verletzungen geplagtes, dennoch nicht ungefährliches Penguins-Team. In den vergangenen Playoffs schlugen die Rangers Pittsburgh bereits in der zweiten Runde mit einer spektakulären Aufholjagd. Auch in diesem Jahr ist New York für Crosby und Co., die in den Special Teams allerdings punkten könnten, Endstation - mit weniger Drama. Tipp: Rangers in 5.

Washington Capitals (2) - New York Islanders (3)

Ausgangslage: Die Capitals haben fünf ihrer letzten sieben Spiele gewonnen und müssen sich vor allem offensiv vor niemandem verstecken. Alex Ovechkin führt die Liga in Toren mit weitem Abstand an (53 Treffer, dazu 28 Assists) und wird unterstützt von seinem kongenialen Partner Nicklas Bäckström (18 Tore, 60 Assists). Washington spielt spätestens seit dem Jahreswechsel konstant und stabil.

Unerreicht sind die Capitals vor allem im eigenen Power Play. Kein Team ist hier auch nur annähernd so stark wie Washington, das über ein Viertel seiner Überzahlgelegenheiten (25,3 Prozent) nutzt. Die Islanders auf der anderen Seite sind eines der schwächsten Teams im Penalty-Killing (78 Prozent), was im Laufe der Serie zu großen Problemen führen könnte.

Doch auch weitere Vorzeichen sprechen gegen New York: Die Islanders haben, abgesehen von Neuzugang Tyler Kennedy, keinen Spieler in ihren Reihen, der mehr als 15 Postseason-Spiele vorweisen kann. Darüber hinaus geht kaum ein Team mit einer kälteren Serie in die Playoffs als New York: Die Islanders haben seit Ende Februar nicht mehr zwei Spiele in Folge gewonnen. Die Bilanz seitdem: sechs Siege, 13 Niederlagen.

"Wir treffen auf ein großes Team. Sie spielen hart und das wird eine physische Serie. Wir müssen uns auf das verlassen, was uns hier her gebracht hat", brachte es Stürmer Kyle Okposo auf den Punkt: "Das wird eine geile Serie."

Players to watch: Ovechkin ist der große Star, doch keineswegs vergessen sollte man Capitals-Goalie Braden Holtby. In der vergangenen Regular Season machte Holtby einen großen Sprung nach vorne und wenn er seine konstanten Leistungen aufrecht erhalten kann, können die Capitals weit kommen. Daneben muss auch die zweite Reihe hinter Ovechkin und Bäckström treffen. Evgeny Kuznetsov war hier zuletzt in guter Verfassung.

Die Islanders muss John Tavares anführen. Der zweitbeste Scorer der Regular Season (38 Tore, 48 Assists) geht erst in seine zweite Postseason und New York braucht seinen Superstar in Topform. Daneben sollte sich Okposo wieder fangen: Der Winger hatte nach Verletzungspause bislang nicht das Niveau seiner ersten Saisonhälfte erreichen können, wird Tavares aber über die Serie stärker entlasten müssen.

Prognose: Was die reine Offensive angeht, wird es das vielleicht spektakulärste Duell in der ersten Runde. Ovechkin und Tavares dürften für eine Show sorgen, letztlich aber spricht derzeit zu wenig für die Islanders, die auch mental schlicht nicht bei 100 Prozent zu sein scheinen. Das Erfahrungs-Defizit wird sein Übriges tun. Tipp: Capitals in 6.

Autor: Adrian Franke

Weitere US-Sport Top News
Top News Ticker
Bundesliga
2. Bundesliga
International
Handball
Formel1
US-Sport
Tennis
Golf
Eishockey
DFB-Team