Hans-Joachim Watzke denkt schon an die Zukunft des BVB. Raum für Verbesserung sei da, so der Dortmunder Boss, der Robert Lewandowski weiter halten will, dessen Vorgänger Lucas Barrios aber einen Korb erteilte. Nuri Sahin könnte ein Thema werden.
"Wenn wir uns dauerhaft oben etablieren wollen, müssen wir uns auf den Plätzen 12 bis 18 im Kader noch verbessern", sagte der Geschäftsführer des Bundesligisten in einem Interview mit der Sport Bild. Nach seiner Einschätzung ist die Bank des souveränen Spitzenreiters aus München stärker besetzt als die des Tabellendritten. "Wir werden die Hinrunde erst einmal in Ruhe analysieren."
Indes dementierte Watzke Spekulationen, wonach ein Weggang des bis 2014 vertraglich gebundenen Torjägers Robert Lewandowski im Sommer schon beschlossene Sache sei. "Wenn ich mit Robert spreche, habe ich nicht das Gefühl, dass da irgendetwas entschieden ist." Unter anderem sollen Manchester United, Juventus Turin und Inter Mailand an einer Verpflichtung des Polen interessiert sein.
Watzke: "Wir entscheiden. Nur wir."
"Im Sommer werden wir eine Entscheidung treffen und sagen, was für uns ökonomisch von Vorteil ist: Eine außergewöhnliche Ablösesumme? Oder ist es für uns besser, darauf zu verzichten, weil die Wahrscheinlichkeit, sich mit Lewi für die Champions League zu qualifizieren und so vielleicht 40 Mio. Euro einzunehmen, deutlich höher ist, erklärte der Geschäftsführer die Position des BVB. "Wir entscheiden. Nur wir."
Eine Rückkehr des Lewandowski-Vorgängers Lucas Barrios steht nach Watzkes Aussagen übrigens nicht an: "Wenn du in China so viel Geld verdient hast, dass du nicht mehr darauf angewiesen bist, weiteres zu verdienen, dann hast du möglicherweise auch ein Motivationsproblem", erklärte Watzke in der Sport Bild.
Sahin schon eher ein Thema beim BVB
Lucas Barrios war vor der Saison für 8,5 Millionen Euro vom BVB zu Guangzhou Evergrande nach China gewechselt, nachdem er seinen Stammplatz an Robert Lewandowski verloren hatte. Nach der Meisterschaft in China dachte der Nationalspieler Paraguays laut über eine Rückkehr nach Dortmund nach.
Weniger kritisch äußerte sich Watzke zu einem möglichen BVB-Comeback des derzeit von Real Madrid an den FC Liverpool ausgeliehenen Nuri Sahin: "Er ist ein Eigengewächs, ein Borusse, einer von uns. Ich habe ihm gesagt: Wenn er zu mir kommt und sagt, er will nichts anderes, als in Dortmund zu spielen, dann beschäftigen wir uns mit dem Thema."
Martin Grabmann/dpa