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Von: Daniel Raecke
Datum: 28. Mai 2013, 07:30 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Was Borussia Dortmund in der Sommerpause alles machen muss

Borussia Dortmund, Jürgen Klopp
Die Dortmunder Begräbnisstimmung auf der Rückreise aus London

Das Champions League-Finale in der 89. Minute verloren, ein bis zwei Topstars nach München abgewandert - ist die Zukunft in Dortmund Schwarzgelb oder nur schwarz? Immerhin ist Geld da - aber es muss auch investiert werden. Unsere Sommervorschau hat ein paar Vorschläge.

In Sachen Imagepflege ist Borussia Dortmund inzwischen vielleicht schon die Nummer eins in Europa. Das 1:2 gegen den FC Bayern wurde vom Marketingdirektor des BVB, Carsten Cramer, in orwellscher Manier zur "Siegerlage" erklärt. Nun will ich den Dortmundern sicher nicht ihre famose Saison in Europa madig machen, schließlich war sowohl das Erreichen des Finales wie auch das Endspiel selbst wirklich begeisternd.

Aber Sieger ist man im Fußball halt dann, wenn man Spiele und Titel gewinnt. Und nicht, wenn man Finals und Topspieler verliert. Bei allen Sympathien, die die Fans, die Spieler und nicht zuletzt der Trainer des BVB in ganz Europa gesammelt haben - nüchtern betrachtet geht es ab sofort um die Planung der neuen Saison. Und diese Planung ist mit mehr Baustellen befrachtet als die Costa Blanca vor dem Ende des spanischen Immobilienbooms.

Immerhin kündigen Jürgen Klopp und Hans-Joachim Watzke an, die Mannschaft der neuen Saison werde "noch besser" sein als die jetzige. Eine angesichts der Abgänge von Mario Götze und (wahrscheinlich) Robert Lewandowski gewagte Aussage. Andererseits geht es realistisch betrachtet wahrscheinlich nicht um den Meistertitel, den der FC Bayern mit seinem Geld, seinem Superkader und Pep Guardiola eigentlich kaum verlieren kann. Sondern es geht darum, sich wieder für die Champions League zu qualifizieren und in dieser mit einem hoffentlich in der Breite stärkeren Kader als feste Kraft im Kreis von Teams wie Real Madrid, Barcelona, Manchester United und Juventus zu etablieren. Das wird schwer genug.

Man kann keine fertigen Spieler auf dem deutschen Markt kaufen

Denn zwar hat der BVB dank der Verkäufe seiner Topstars und der Champions League-Einnahmen immense Reserven angehäuft. Aber wenn man für das Geld, das Götze und Lewandowski mutmaßlich einbringen, auf dem Transfermarkt einfach noch bessere Spieler holen könnte, dann hätte Bayern ja mit den beiden Verpflichtungen einen Fehler gemacht. Klopp muss stattdessen seine Fähigkeit, Spieler rasend schnell auf die nächste Stufe zu führen, unter Beweis stellen und aus Profis, die (noch) nicht zur Weltklasse gehören, Spieler machen, die für den BVB auf der europäischen Bühne glänzen können.

Sie merken sicher, dass ich immer von Europa spreche und nicht von der Bundesliga. Das liegt daran, dass die schwarzgelben Verantwortlichen schon viel falsch machen müssten, um in der Liga große Probleme zu bekommen. 25 Punkte Rückstand auf Platz eins bei gleichzeitig 15 Punkten Vorsprung auf Platz fünf zeigen, wie riesig die Unterschiede in der Bundesliga innerhalb weniger Jahre geworden sind. Damit das so bleibt, müssen die Dortmunder natürlich die richtigen Konsequenzen aus dem aktuellen Aderlass ziehen.

Und das heißt: "Spieler kaufen" (Klopp). Aber welche? Gehen wir die Schwachstellen des Kaders einmal durch. Oder starten wir erstmal mit den wenigen Positionen, auf denen es keinen Handlungsbedarf gibt: Roman Weidenfeller hat seinen Vertrag verlängert und ist in extrem guter Form, Ersatzmann Mitchell Langerak scheint okay für die Bundesliga. Und das zentrale Mittelfeld hat mit Sven Bender, Ilkay Gündogan, Nuri Sahin und Sebastian Kehl gleich vier starke Vertreter.

Die Problemzonen des BVB: Bauch, Beine, Po

Fast überall außerhalb dieser Zonen gilt es aber nachzubessern. In der Innenverteidigung fehlt nach dem Abgang von Felipe Santana zu Schalke 04 ein dritter Mann, der auch in der Champions League kein Sicherheitsrisiko darstellt. Ja, unter anderem dafür ist Sokratis aus Bremen gekommen, ein exzellenter Transfer. Sokratis aber muss ja für ein halbes Jahr den operierten Lukasz Piszczek ersetzen und hinten rechts spielen. Da dürfte sich dann schon niemand mehr verletzen, sonst spielt Oliver Kirch. Bei allem Respekt.

Generell gibt es in der gesamten Viererkette zu wenige Alternativen in Dortmund. In der Hinrunde wird es, wenn die Abwehr Sokratis, Subotic, Hummels, Schmelzer lautet, auf keiner der vier Positionen einen akzeptablen Ersatzmann. Mit Ausnahme von Bender oder Kevin Großkreutz, die auf den Außenpositionen schon in Einzelfällen gut gespielt haben, aber keine Dauerlösungen wären. Hier besteht also definitiv noch Nachbesserungsbedarf in Person eines guten Innen- und eines möglichst beidseitig einsetzbaren Außenverteidigers.

Betreffen die Probleme hinten noch die Absicherung der Stammelf, so bestehen in der offensiven Dreierreihe und der Stürmerposition (Lewandowskis Abgang angenommen) noch akutere Lücken. Hier würde der gewünschte Kauf Kevin de Bruynes von Chelsea gleich mehrere Fliegen mit einer Transferklappe schlagen, kann der starke Belgier doch zentral und auf beiden Außenbahnen eingesetzt werden und ist noch dazu torgefährlicher als Götze. Allerdings müsste Chelseas neuer Trainer diesem Deal noch zustimmen.

Dänischer Doppelschlag in Amsterdam? Mange tak!

Darüberhinaus bemüht der BVB sich dem Vernehmen nach um Ajax-Star Christian Eriksen. Der 21-jährige Däne wäre ein idealer Götze-Ersatz, dessen Verpflichtung allerdings nicht eben billig. Mein persönlicher Vorschlag bestünde darin, wenn man schon einmal in Amsterdam verhandelt, die großen Euro-Scheine im Gepäch hat und ohnehin dabei ist, die Website auf Dänisch zu übersetzen, dann gleich Viktor Fischer mitzubringen. Der 18-jährige dänische Stürmer ist eine der großen Entdeckungen der Eredivisie-Saison, in der er zehn Tore und fünf Assists in 23 Ligaspielen erzielt hat.

Fischer wäre ein Mann für die linke Außenbahn, aber vielleicht auch für die Spitze (in der theoretisch sogar De Bruyne zum Einsatz kommen könnte). Allerdings nicht als Sturmspitze Nummer eins im 4-2-3-1 geeignet, und das gilt auch für Julian Schieber. So muss für den Angriff ein echter internationaler Klassemann her. Da bietet sich Aston Villas belgischer Stürmer Christian Benteke an, der eine großartige Saison spielt und vieles mitbringt: Abschlussstärke, exzellentes Kopfballspiel, Schnelligkeit, Spielintelligenz. Hier konkurriert Dortmund allerdings mit Clubs wie Tottenham Hotspur.

Das gilt auch für die Personalie Son Heung-Min - ein Spieler, den Dortmund nicht nur deshalb gerne vom HSV verpflichten würde, weil er in der abgelaufenen Saison beim BVB so glänzte. Schließlich wird noch Kevin Volland gehandelt. Der Hoffenheimer ist ein Riesentalent. Aber unter all den gehandelten Namen ist nur ein echter Stürmer klassischen Zuschnitts: Benteke. Zwei wären für einen Kader, der Champions League spielen will, besser. Hier sollte noch der Umstand erwähnt werden, dass Verantwortliche des BVB vor Kurzem in Porto waren. Gut daran: Jackson Martínez spielt dort, ein großartiger kolumbianischer Stürmer. Schlecht daran: Porto ist berühmt-berüchtigt dafür, gigantische Ablösesummen für seine Stars zu kassieren - wie wohl kaum ein anderer Club der Welt.

Keine große Zukunft scheinen die drei bisher verliehenen Spieler des BVB zu haben. Während Daniel Ginczek wohl nach Nürnberg wechselt und Julian Koch nach Mainz, ist die Perspektive bei Lasse Sobiech noch unklar. Ein eindeutiger Startelfkandidat ist aber wohl auch er nicht. Dagegen bekommt Jonas Hofmann aus der U23 einen Profivertrag. Den hat der junge Verteidiger Koray Günter schon, dem manche eine gute Perspektive bescheinigen. Von Leonardo Bittencourt scheinen die Verantwortlichen derweil nicht vollends überzeugt zu sein.

So schön eine gute Nachwuchsarbeit ist, und so vernünftig es ist, dass der BVB jetzt in die Infrastruktur und die Schuldentilgung investiert: Das Geschäftsmodell eines Champions League-Finalteilnehmers, egal ob börsennotiert oder nicht, kann nicht darin bestehen, jedes Jahr Transferüberschüsse zu erzielen. Das Geld verdient man auf diesem Niveau des europäischen Profifußballs woanders. Aber nur, wenn man in den Kader investiert.