Die Enttäuschung bei Bundestrainer Vital Heynen hielt sich nach der verpassten Aufstiegschance der deutschen Volleyballer in Grenzen. "Es ist gut, dass die beste Mannschaft die World League gewonnen hat, unser Sport ist ehrlich", sagte der Belgier nach dem klaren 1:3 im Finale gegen Vize-Europameister Slowenien. Der 47-Jährige zeigte sich in Frankfurt/Main mal wieder als guter Verlierer.
Während die Slowenen nach ihrem Triumph in der Weltgruppe 3 im kommenden Jahr eine Stufe höher spielen dürfen, muss das Team des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) auf dem angepeilten Weg zurück in die Weltgruppe 2 noch einen Anlauf unternehmen.
Heynen ist dann nicht mehr dabei. Nach der EM-Qualifikation (22. bis 25. September) hört der Erfolgscoach beim DVV auf und übernimmt neben seiner künftigen Tätigkeit beim Bundesligisten VfB Friedrichshafen das Nationalteam seines Heimatlandes. Wer ihn beim DVV beerbt, ist weiterhin unklar.
Mit dem Auftritt im Endspiel unter den Augen von DVV-Star Georg Grozer, der derzeit eine längere Auszeit vom Nationalteam nimmt, war Heynen zufrieden. "Wir haben im dritten und vierten Satz sehr gut gespielt, das war unsere beste Leistung in diesem Wettbewerb", sagte der Trainer.
"Meine Mannschaft hat bis zum Ende gekämpft"
Besonders freute Heynen, dass seine Spieler nie aufgaben: "Ich bin stolz, dass meine Mannschaft bis zum Ende gekämpft hat, das war immer das, was ich meiner Mannschaft in den vier Jahren mitgegeben habe." Im Halbfinale hatte das deutsche Team am Freitag Taiwan 3:0 ausgeschaltet.
Einen Tag später war trotz aller Bemühungen nichts zu holen. "Slowenien war die klar bessere Mannschaft, das Publikum hat uns geholfen, den dritten Satz zu gewinnen", sagte Außenangreifer Christian Fromm: "Wenn wir nicht unser Maximum zeigen, reicht es gegen den Vize-Europameister nicht."
Bei Olympia in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) ist das deutsche Team nach der gescheiterten Qualifikation nicht dabei. Erstmals seit 1992 nehmen weder die Volleyball-Männer noch die -Frauen an den Sommerspielen teil.