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Von: Michel Massing
Datum: 07. September 2012, 17:12 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Vitali Klitschko: Manuel Charr ohne Chance? Kurze Arme, keine Kekse

Manuel Charr,Vitali Klitschko,Boxen
Manuel Charr wird nah an Vitali Klitschko heran müssen, da sind Schmerzen vorprogrammiert.

Vitali Klitschko braucht am Samstag keine Angst vor einem Verlust seines WM-Titels zu haben, denn gegen Boxer mit geringer Reichweite, tat sich Vitali Klitschko meist leicht. Wir vergleichen die bisherigen Gegner und wissen, es wird ein schmerzhafter Samstag für Manuel Charr.

In den deutschen Boxforen ist man sich einig. Die angekündigte Boxschlacht in Moskau wird wohl eher ein Schlachtfest mit Manuel Charr in der Rolle des Opferlamms. Aber warum traut man dem bisher ungeschlagenen Charr so wenig zu?

Charr: Wenig Erfahrung, geringe Reichweite, kaum Punch

Das liegt daran, dass Charr bisher kaum einen namenhaften Gegner boxte. Es mangelt ihm also an Erfahrung. Ein weiterer Fakt ist, dass Charr physisch und boxerisch nicht die Qualitäten hat, um Vitali Klitschko gefährlich zu werden. Vor allem der physische Gesichtspunkt lässt eklatante Nachteile bei Charr erkennen.

Klitschko-Gegner im Vergleich

Sieht man sich die Gegner an, gegen die sich Vitali Klitschko seit seinem Comeback schwer getan hat, dann waren das Boxer, die physisch annähernd ebenbürtig waren, oder durch ihre enorme Reichweite nicht darauf angewiesen waren, ständig in die Gefahrenzone der Eisenfaust von Vitali Klitschko vordringen zu müssen.

Hier ein Überblick über Boxer, die Vitali zumindest Schwierigkeiten bereiten konnten und Boxer, gegen die er kaum Probleme hatte. In unserem Vergleich haben wir den Kampf von Vitali Klitschko gegen Dereck Chisora herausgenommen, da Vitali angebllich an der Schulter verletzt war und sich nicht mehr mit vollen Kräften wehren konnte.

Vitali Klitschko: 110,22 kg / 2,02 Meter groß / 2,03 Meter Reichweite

Vitali Klitschko ist ein Modellathlet. Seine Reichweite ist für die Größe okay, aber keineswegs herausragend. Durch seinen unorthodoxen Stil mit dem weit zurückgelehnten Oberkörper und der fuchtelnden Führhand ist Dr. Eisenfaust sehr schwer zu treffen. Sein Jab hängt oft etwas herunter, wird dann aber zu einem halben Uppercut und ist sehr schmerzhaft.

  • Gegner, gegen die sich Vitali schwer tat

Kevin Johnson: 109,77 kg / 1,91 Meter groß / 2,08 Meter Reichweite

Der Amerikaner war Vitali im Dezember 2009 physisch durchaus gewachsen. Nur ca. 1 Kg leichter, elf Zentimeter kleiner, aber mit einer extremen Reichweite ausgestattet (5 Zentimeter mehr als Vitali). Johnson konnte es sich als einer der wenigen Gegner erlauben, aus der langen Distanz zu boxen. Er lief förmlich vor Vitali davon, so dass er selbst keine Chance auf den Sieg hatte. Durch seine Reichweite konnte er aber durchaus Treffer landen. Vitali sah nach dem Kampf dementsprechend verbeult aus, konnte keinen Knock Out landen und gewann den Kampf nach 12 Runden über die Punkte.

Shannon Briggs: 118,84 kg / 1,93 Meter groß / 2,03 Meter Reichweite

Briggs war rein physisch gesehen ein echter Brocken. Er trat im Oktober 2010 mit 8 kg mehr auf der Waage an, ist nur 9 Zentimeter kleiner, hat aber dafür eine beachtliche Reichweite von 2,03 Metern - Gleichstand mit Vitali. Boxerisch konnte Briggs nicht mithalten. Er war über seinen Zenit hinaus und schon in seinen besten Tagen kein guter Boxer, eher ein Puncher. Durch diese Schwächen war das ganze ein Mismatch. Der Kampf ging über 12 Runden und das Wort Schlachtfest war durchaus angebracht. Vitali tat sich also schwer, den physisch starken Gegner auszunocken, aber nicht weil der clever aus der Distanz agierte, sondern unmenschliche Nehmerfähigkeiten demonstrierte.

Odlanier Solis: 111,58 kg / 1,87 Meter groß / 2,01 Meter Reichweite

Solis ist 15 Zentimeter kleiner als Vitali. Er hatte im März 2011 mit 112 kg sicherlich zu viel Gewicht auf den Rippen, allerdings erhöht das Gewicht auch die Schlagkraft und die Nehmerqualität – so sein Argument. Seine Reichweite, die Vitali nur in zwei Zentimetern nachsteht, ist für die Körpergröße außergewöhnlich gut. Der Kampf wurde durch einen Wischer von Klitschko am Ende der ersten Runde und die anschließende Knieverletzung von Odlanier Solis beendet. Die erste Runde ging bis dahin an Solis, der technisch wohl der beste Herausforderer Klitschkos seit dem Comeback war.

Chris Arreola: 113,85 kg / 1,93 Meter groß / 1,96 Meter Reichweite

Arreola hatte im September 2009 zu viel Gewicht auf den Rippen (+3 kg gegenüber Vitali). Ihm fehlten neun Zentimeter Körpergröße und sieben Zentimeter Reichweite. Boxerisch ist der Amerikaner auch keine Offenbarung. Er zeigte aber Kämpferherz, agierte offensiv und so war es nicht der schlechteste Gegner bislang. Vielleicht ist gerade Arreola das Role-Modell für Charr?

  • Gegner, die Vitali keine Probleme machten

Tomasz Adamek: 97,98 kg / 1,87 Meter groß / 1,91 Meter Reichweite

Der Pole konnte im September 2011 pyhsisch überhaupt nicht mithalten. Kein Wunder, kommt er doch aus dem Halbschwergewicht. Er brachte fast 13 kg weniger auf die Waage als Vitali. Bemerkenswert wenige Chancen hatte er vor allem aufgrund seiner geringen Reichweite. 12 Zentimeter weniger als Vitali, damit war dem älteren Klitschko nicht beizukommen. Dieser Kampf war schon rein physisch ein Mismatch.

Albert Sosnowski: 101,60 kg / 1,89 Meter groß / 1,96 Meter Reichweite

Mai 2010, Gegner Sosnowski, Urteil: Zu leicht (-9 kg), zu klein (-13 Zentimeter), zu wenig Reichweite (-7 Zentimeter). Auch boxerisch kein ernsthafter Gegner. Der Pole war ein absolutes Mismatch.

Samuel Peter: 114,76 kg / 1,88 Meter groß / 1,96 Meter Reichweite

Der ehemalige Weltmeister hatte im Oktober 2008 für seine Größe einige Kilos zu viel auf den Rippen (+4 gegenüber Vitali). Ihm fehlten 14 Zentimeter an Größe, dazu sieben in der Reichweite im Vergleich zum Ukrainer. Durch die fehlende Fitness und die Tatsache, dass er sich wohl jenseits seines Zenits befand, als er gegen Vitali antrat, hatte er kaum eine Chance.

  • Der aktuelle Gegner von Vitali

Manuel Charr: 111,47 kg / 1,92 Meter groß / Reichweite ?

Leider gibt es keine belastbare Daten über die Reichweite von Manuel Charr. Aus persönlicher Anschauung und den Videos der bisherigen Kämpfe muss man aber festhalten, dass er über eine sehr geringe Reichweite verfügt. Charr ist ein Wühler, ein Kämpfer, der mit solider Doppeldeckung ausgestattet ist. Er muss allerdings durch die kurzen Arme sehr nah an Vitali Klitschko heran. Im Angriff boxt er gut zum Körper und legt gute Serien hin, doch Charr ist gerade bei Offensivaktionen sehr offen.

  • Fazit: Charr muss den Arreola machen, nicht den Adamek

Körperliche Unterlegenheit muss nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium für einen Klitschko-Gegner sein. Chris Arreola hat gezeigt, dass man zumindest einen interessanten Kampf liefern kann, auch wenn man viel kleiner ist und über eine geringere Reichweite verfügt. 

Manuel Charr ist vom Stil her vielleicht am ehesten mit Chris Arreola zu vergleichen. Wobei er etwas leichter ist, als Arreola es damals war und etwa gleich groß. Die Reichweite dürfte noch geringer sein, als die von Arreola. Klar ist, Manuel Charr kann nicht auf Distanz boxen. Ob er für ein schnelles "rein in den Gegner, raus aus der Gefahrenzone" flink- und konditionsstark genug ist, darf bezweifelt werden. 

Charr muss mutig sein und Schläge einstecken

Gerade bei den Gegnern, gegen die Vitali leichtes Spiel hatte, waren viele physisch unterlegene Boxer dabei. Charr ist zwar ein echtes Schwergewicht und hat durchaus Nehmerqualitäten, aber seine Reichweite ist gering, seine Schlagkraft haut ebenfalls keinen Weltmeister in die Seile.

In seinen Offensivaktionen ist er zu offen, aus der Distanz kann er nicht boxen. Er wird nah heran müssen und das wird schmerzhaft. Charr ist ein Gegner zum Spielen, der aber durchaus nerven kann. Wie lange das Spiel geht, liegt an seinem Kinn und seiner Kondition. Wir sagen, spätestens in der dritten Runde ist Schluss. Es sei denn, Vitali nimmt Rücksicht auf den Fernsehsender.