Der FC Metz wird seit dem 3. Spieltag der laufenden Saison vom afrikanischen Staat Tschad gesponsert. Das viertärmste Land der Welt investiert Berichten zufolge zwölf Millionen Euro für das Trikotsponsoring - und erntet dafür reichlich Kritik.
Auf Vorder- und Rückseite der neuen Metz-Trikots prangt der Schriftzug "Tchad. Oasis du Sahel" ("Tschad. Oase der Sahelzone"). Sportminister Betel Miarom rechtefrtigte das kotspielige Engagement: "Unser Land muss sein negatives Image aufpolieren."
Woher das Geld genau kommt, ist unklar. Während Metz von der Tourismusbehörde des Tschad spricht, nannte Vereinspräsident Bernard Serin in der Zeitung Le Republicain Lorrain die panafrikanische Mediengruppe "LC2 International Afnex".
Von Seiten der Regierung des Landes, in dem knapp 80 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben, heißt es, dass nationale Unternehmen für die Summe gerade stünden.
Die Reaktionen auf das Sponsoring waren jedenfalls vernichtend. Hissene Ngaro, der Vorsitzende des nationalen Athletikverbandes, nannte es etwa einen "schlechten Witz".