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"Auch im Umfeld des Vereins sind positive Entwicklungen auszumachen", erklärt Uhlig weiter. "Zwar leiden wir immer noch unter finanziellen Zwängen, die nicht klein geredet werden sollten, aber wir gucken zunehmend nach vorne. Wir haben es geschafft, eine andere, positivere Kultur in die Arbeit hineinzubekommen.
Es tut sich wieder etwas in Bielefeld und das ist nicht zuletzt natürlich auch unserem sportlichen Leiter Samir Arabi und unserem Trainerteam um Stefan Krämer zu verdanken. Er hat das Team am Tabellenende übernommen, neu motiviert, den Abstieg verhindert und aktuell 30 Punkte aus 15 Spielen der neuen Saison gesammelt. Das ist schon beeindruckend."
VfL Osnabrück - der Favorit auf den Sprung in Liga 2?
Wie auch Arminia Bielefeld hatte es der VfL Osnabrück nicht geschafft, sich 1963 für die neu gegründete Bundesliga zu qualifizieren. Im Vorfeld spielte der Club 16 Jahre lang erstklassig, blickt auf zahlreiche Teilnahmen an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft zurück. In der entscheidenden Saison reichten auch 19 Tore von Udo Lattek nicht, es war eine Art Scheideweg.
Denn danach schaffte es der VfL Osnabrück nicht mehr, sich für die höchste deutsche Spielklasse zu qualifizieren. 14 Auf- und Abstiege - dabei auch die Qualifikation für die eingleisige 2. Liga - gab es seit 1963, dabei liegt der VfL in der ewigen Tabelle der 2. Liga auf dem achten Rang. Nach einem schwierigen ersten Jahr in der 3. Liga übernahm Claus-Dieter Wollitz das Ruder an der Bremer Brücke - der heutigen osnatel-Arena.
Im ersten Jahr noch auf Platz sieben gelegen, hat Osnabrück nun einen kleinen Lauf. Fünf Siege sowie ein Unentschieden gab es aus den letzten sechs Matches und damit der Sprung an die Tabellenspitze. Wollitz leistet gute Arbeit. "Wir müssen besser in der Organisation, im Umschalten und in Lösungen finden werden", meinte der Coach aber auf liga3-online.de.
Dennoch gewann der VfL schon Top-Spiele gegen Unterhaching, Heidenheim sowie Hansa Rostock. Einzig das Derby gegen die Preußen ging in eigenem Stadion verloren. Auch wenn Wollitz sein Team für noch nicht reif hält, der Club hat sicherlich die größten Chancen, den Aufstieg zu realisieren.
Auch, da die Mannschaft als Team funktioniert und nicht von einem Torjäger wie Taylor oder Klos abhängig ist. Bereits zwölf Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein - bei Bielefeld und Münster sind es acht. Aber wie es auch kommen wird, für die Traditionalisten ist so oder so klar, dass alle drei Clubs in die 2. Liga gehören.
Abgesehen von vielleicht nicht sonderlich modernen Stadion der Preußen an der Hammer Straße, bieten alle drei Clubs auch ein enormes Fan-Potenzial. Zwar gab es bei den Münsteranern unlängst eine Teilung in zwei Fanlager (Curva und Deviants), dennoch kommen im Schnitt über 8.000 Fans in die Stadien von Münster, Osnabrück und Bielefeld.