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Mit der Verpflichtung von Matthew Taylor ist den Preußen zu dieser Saison ein Glücksgriff gelungen, bereits zehn Tore erzielte der US-Boy. Ansonsten wirkt die Mannschaft sehr gefestigt, wurde homogen zusammengestellt. Zwar musste der SCP am vergangenen Spieltag ein 1:2 gegen den KSC einstecken, dennoch stehen die Chancen gut, nach 22 Jahren zurück in die 2. Liga zu kommen.
Zuvor steht jedoch noch das Duell in der zweiten Runde des DFB-Pokals an. Dort treffen die Preußen auf den FC Augsburg. Nicht unbedingt ein Duell auf Augenhöhe, aber Chancen rechnet man sich trotzdem aus. Sollte Münster auch diesen Bundesligisten schlagen, dürfte man praktisch schuldenfrei sein.
DSC Arminia Bielefeld - ohne Skandal in Liga 2?
Arminia Bielefeld blickt ebenfalls auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Gerade in den 20er Jahren fuhr der Club große Erfolge ein, wurde sieben Mal Westfalenmeister. Später schafften die Ostwestfalen im Jahr 1970 den Aufstieg in die Bundesliga, gleichzeitig ein düsteres Kapitel in der Vereinsgeschichte. Denn Arminia war Teil des großen Bundesligaskandals um verschobene Spiele.
Der folgende Abstieg war dem Zwang geschuldet, doch sollte sich der Club später als Fahrstuhlmannschaft erweisen. Anfang der 80er Jahre hatte man sich in der Bundesliga etabliert, um dann bis in die Oberliga durchgereicht zu werden. Mitte der 90er und Anfang der Jahrtausendwende schien Bielefeld dauerhaft zu den besten 36 Clubs der Bundesliga zu gehören.
Ob einer finanziellen Fehlkalkulation beim Bau der Osttribüne und vielen Fehlern des Vorstands brach das Team auseinander. Zwischenzeitlich stand gar ein Lizenzentzug und Insolvenz im Raum. Nun spielt der Club wieder in Liga 3. Und erst mit der Verpflichtung von Cheftrainer Stefan Krämer im November 2011 fand die Mannschaft zurück in die Spur.
Der Kader musste kaum Veränderungen ertragen und mit Fabian Klos stellt die Arminia einen torgewaltigen Stürmer, der für den Höhenflug der Ostwestfalen eminent wichtig ist. Ohnehin bestechen die Bielefelder durch effizientes Auftreten, haben mit Heidenheim nun erstmals einen Top-Gegner geschlagen.
"Nachdem wir uns in der angesprochenen Zeit seit 2009 quasi in einem klassischen Sturzflug befanden, sind wir nun froh, den Negativtrend zunächst einmal gestoppt zu haben", erklärte Geschäftsführer Marcus Uhlig gegenüber sportal.de. "Wir sind bekanntermaßen von der ersten bis zur dritten Liga runtergereicht worden und drohten auch hier zwischenzeitlich abzusteigen. Umso schöner ist es nun zu beobachten, wie sich die Mannschaft aus dem Tabellenkeller Stück für Stück hochgearbeitet hat. Aktuell haben wir uns in einer breiten Spitzengruppe der 3. Liga etabliert und wollen möglichst lange oben dabei bleiben."
Die Liga ist eng, doch startete der DSC für seine Verhältnisse sehr gut. Platz drei liegt im Bereich des Möglichen. Und wenn dann auch noch Bayer Leverkusen in der zweiten Runde des DFB-Pokals ausgeschaltet werden kann, dürfte sich Bielefeld über einen warmen Geldregen freuen.