(Seite 2 von 2)
Vermummte Anhänger waren in den Sicherheitsbereich des Wildparkstadions eingedrungen. Im Umfeld des Stadions wurden Flaschen und Steine geworfen, es kam zu zahlreichen Prügeleien zwischen Fans. Polizeiautos wurden durch Gegenstände beschädigt. "Weder Fans noch Mannschaft haben sich zweitliga-tauglich gezeigt", sagte ein Polizeisprecher. Solche Ausschreitungen habe er noch nie erlebt, so der Sprecher weiter.
Trainer Kauczinski kam zu spät
Bei den Spielern hatte der Absturz in die Drittklassigkeit Spuren hinterlassen. "Die Jungs weinen alle", sagte KSC-Coach Markus Kauczinski. Sieben Spieltage vor Saisonende hatte er den Traditionsclub als Nachfolger des glück- und erfolglosen Jörn Andersen übernommen und noch in die beiden Relegationsduelle geführt. Für den Klassenverbleib kam Kauczinski zu spät.
"Wir konnten einiges zum Guten wenden, aber leider nicht mehr alles verändern", sagte der Coach. Vor allem nicht die eklatante Abwehrschwäche. Auch am Montag fielen beide Regensburger Treffer nach Eckbällen. "Unsere Schwächen waren die Stärken von Regensburg", analysierte Kauczinski.
Der Trainer ist einer der wenigen beim KSC, der auch einen Vertrag für die dritte Liga unterschrieben hat. Die Badener stehen vor einem Neuanfang. In Dirk Orlishausen, Hakan Calhanoglu, Sebastian Schiek und Timo Kern haben bislang lediglich vier Spieler einen Kontrakt für die dritte Liga. "Wir haben ein paar Namen im Kopf und schon ein paar Spieler angesprochen", sagte Kauczinski kurz nach Schlusspfiff. "Aber wir haben gerade an Attraktivität verloren."
"Der Plan ist natürlich, so schnell in die zweite Liga zurück wie möglich. Wir werden den Verein in schweren Zeiten nicht im Stich lassen", versprach Präsident Ingo Wellenreuther. "Wie die Mannschaft aussieht nächstes Jahr, steht in den Sternen", erklärte Kreuzer. "Diese Mannschaft gibt es auf jeden Fall nicht mehr." Der Manager immerhin will weitermachen.