Der KSC konnte die Chance Relegation nicht nutzen und ist abgestiegen. Die Enttäuschung darüber führte bei einigen Anhängern zu einem Ausbruch der Gewalt. Nun gilt es in Karlsruhe die Scherben zusammenzufegen und einen Neustart in der 3. Liga vorzubereiten.
Oliver Kreuzer stand in vorderster Reihe. Der Manager des Karlsruher SC nahm sich und seine Spieler nach dem Sturz in die dritte Liga nicht aus der Schusslinie. Ganz im Gegenteil. Als vermummte Anhänger des KSC am Montagabend die Geschäftsstelle im Wildparkstadion stürmen wollten, beorderte Kreuzer kurzerhand die Mannschaft vor die Tür.
Bis weit nach Mitternacht diskutierten Spieler und Fans die Gründe für das enttäuschende 2:2 im Relegations-Rückspiel gegen den Drittligisten Jahn Regensburg, das den Abstieg aus der 2. Liga besiegelte.
Dass dabei Stühle, Knallkörper und Bierkrüge flogen, nahm Kreuzer nur äußerlich gelassen hin. "Ich bin noch nie abgestiegen, als Manager nicht, als Spieler nicht. Das ist der bitterste Moment", meinte Kreuzer. Nach dem 1:1 im Hinspiel reichten die Treffer von Klemen Lavric und Elias Charalambous dem KSC nicht zum Klassenverbleib. Die Regensburger Oliver Hein und André Laurito machten mit ihren Gegentoren den Absturz der Badener in die dritte Liga perfekt.
Im Anschluss war es zu schweren Krawallen gekommen. Mehrere hundert frustrierte Anhänger des bisherigen Zweitligisten griffen Polizisten und Gäste-Fans an, berichtete die Polizei. Bei den Ausschreitungen nach dem Spiel wurden insgesamt 75 Personen verletzt, unter ihnen 18 Polizeibeamte, teilte die Karlsruher Polizei am Dienstag mit. Acht Randalierer wurden festgenommen.