Grünes Licht für eine neue Rekordsaison: Nachdem alle 36 Profiklubs am Dienstag die Lizenz von der Deutschen Fußball Liga (DFL) erhalten haben, steht den anvisierten finanziellen Bestmarken für die kommende Saison nichts mehr im Wege. Da die Vereine ihre Wirtschaftskraft nun ganz offiziell nachgewiesen haben, besteht kein Zweifel mehr daran, dass die Schallmauer von drei Milliarden Euro Umsatz zum zweiten Mal in Folge durchbrochen wird.
"Die Bundesliga und die 2. Liga steuern auf neue Rekordumsätze zu", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert zuletzt im Kicker. Sollte sich die Prognose Seiferts bewahrheiten, könnte die Liga nach der kommenden Saison den zwölften Umsatzrekord in Folge vermelden.
Schon bei der Vorstellung des Bundesliga-Reports 2015 hatte der DFL-Boss angekündigt, dass Bundesliga und 2. Liga zusammen in der nun abgelaufenen Spielzeit die "drei Milliarden definitiv erreichen" werden.
Dass auch die Vereine, die nach dem ersten Teil des Lizenzierungsverfahrens Bedingungen erfüllen mussten, den Nachweis ihrer wirtschaftlichen Tauglichkeit erbracht haben, stellte den zuständigen Liga-Vizepräsident Harald Strutz zufrieden.
"Das Lizenzierungsverfahren trägt wesentlich zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Klubs sowie zur Stabilität und Integrität des Wettbewerbs bei", sagte der Klubchef des FSV Mainz 05: "In diesem Sinne konnte der Lizenzierungsausschuss feststellen, dass durch das stringente Lizenzierungsverfahren die Klubs immer stärker die wirtschaftlichen Parameter beachten, was auch für das Ansehen der Bundesliga und 2. Bundesliga von großer Bedeutung ist."
Steigerung der Einnahmen
Dass die Klubs ihre Finanzen (offenbar) im Griff haben, liegt auch an einer spürbaren Steigerung bei den Einnahmen aus den Medienrechten. In der zu Ende gegangenen Saison flossen "nur" 690 Millionen Euro in die Kassen der Vereine, in der kommenden Spielzeit werden es laut DFL-Prognose 817 Millionen sein.
Die TV-Millionen und das strenge Verfahren der DFL schützen aber nicht zur Gänze vor Misswirtschaft. So wurde Zweitliga-Absteiger VfR Aalen in der abgelaufenen Spielzeit wegen des "wiederholten Verstoßes gegen die Lizenzierungsauflagen" mit dem Abzug von zwei Punkten bestraft.
Noch schlimmer traf es Zweitligist SV Sandhausen. Die Kurpfälzer bekamen für die zu Ende gegangene Saison und für die kommende Spielzeit jeweils drei Zähler abgezogen.