Bundesliga
2. Bundesliga
3. Liga
DFB-Pokal
Champions League
Europa League
International
EM 2024
Frauen Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Weltrangliste
Live-Ticker
Ergebnisse
MLB
NFL
NHL
NBA
Ergebnisse
Historie
Termine 2024
WM-Stand 2024
Live-Ticker
Ergebnisse
WM 2023
WM 2021
WM 2019
WM 2017
WM 2015
WM 2013
EM 2024
EM 2022
EM 2020
EM 2018
EM 2016
EM 2014
EM 2012
EHF-Pokal
DHB-Pokal
Champions League
2. Bundesliga
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
WM
EM
Euroleague
NBA
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Nordische Kombination
Ski Langlauf
Skispringen
Biathlon
Ski Alpin
Ergebnisse
Liveticker
Kalender
WM-Stand
CHL
Olympia
WM
NHL
DEL
Live-Ticker
Ergebnisse
Ergebnisse
Live-Ticker
European Tour
US PGA Tour
Weltrangliste
Ergebnisse
Kalender
Von: Sven Kittelmann
Datum: 05. Juli 2012, 07:52 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
Sport Live-Ticker
Formel 1: GP der Emilia Romagna
Fußball: 3. Liga, 38. Spieltag
Fußball: Bundesliga, 34. Spielt.
Formel 1: GP der Emilia Romagna
Eishockey: WM
Fußball: BL Österreich QG
Fußball: Serie A
Basketball: BBL Viertelfinale
Fußball: Serie A
Fußball: Primera Division
Heute finden keine weiteren Live-Ticker-Events statt.
kommende Live-Ticker:
 
Sport Ergebnisse
Fussball Ergebnisse
DFB-Pokal, Finale
  • Klautern
  • -:-
  • Leverkusen
alle Sport-Ergebnisse im Überblick
 
 

US-Sportler auf der schiefen Bahn: Rodman, Phillips und Rose

Dennis Rodman,NBA
Dennis Rodman hat einige Entziehungskuren hinter sich

''Bad as I Wanna Be'' heißt ein Buch Dennis Rodmans. ''NWO for Life'' war sein Wrestling-Motto. Zusammen könnten diese Titel für sein Leben sprechen: ''Bad Boy for Life!'' Dasselbe könnte auch für NFL-Akteur Lawrence Phillips und MLBs Pete Rose gelten.

Warum, so fragt sich des öfteren der eine oder andere Beobachter, setzten diese (angehenden) Multimillionäre ihre Karriere auf das Spiel? Weil sie können, lautet darauf eine beliebte Antwort. Nicht ganz zu Unrecht. Bedenkt man nämlich, dass diese Ausnahmesportler spätestens seit der High School, also mit 14 Jahren, einen Superstar-Status vor sich hertragen. Das gibt gerade Heranwachsenden ein Gefühl von "ich kann und darf alles" und kann im späteren Karriereverlauf zu Gesetzes- und anderen Konflikten führen .

So die Theorie, in der Praxis hat das verschiedene Auswirkungen. Mal kann man diese mit einem Schmunzeln hinnehmen, mal bewegt man sich in den tiefsten Abgründen des menschlichen Seins. Den unteren Sportlern kann man vor allem eines bescheinigen: sie kratzten nicht nur einmal an ihrem Ruf. Einige verbauten sich sogar systematisch Zukunftschancen, bei anderen wurden die Eskapaden am Ende mit einem müden Lächeln wahrgenommen.

Dennis Rodman: Der Vater aller Bad Boys?

Dennis The Menace war dabei immer Einer, der von seinem Bad Boy Image lebte. So trägt auch eines seiner vier autobiographischen den Titel "Bad as I Wanna Be". Und tatsächlich, die Aufgabe, alle Eskapaden des genialen Rebounders aufzuzählen, füllt tatsächlich mindestens vier Bücher.

Geschichten zum Schmunzeln gab es dabei viele. Seien es Rodmans Auftritte in Frauenkleidern. Oder seine Nach-Basketballkarrieren. So versuchte er sich an der Seite seines Freundes Hulk Hogan als Profi-Wrestler. Oder als Schauspieler unter anderem neben Jean Claude van Damme. Auch dem Genre Reality Shows blieb er als Teilnehmer des englischen Promi-Big Brother nicht fern. Diese Liebe zum Vereinigten Königreich ging am Ende fast so weit, dass er Gerüchterhalber mit einem Engagement in der englischen Basketball-Liga liebäugelte.

Die neueste Entwicklung des Vaters aller Bad Boys entlockt einem jedoch kein Schmunzeln: Rodman kann seine Alimente für seine dritte Ex-Frau Michelle und Unterhalt für die gemeinsamen zwei Kinder nicht mehr zahlen. Zudem bekannte sein Manager Darren Prince, dass Rodman Alkoholiker sei.

Die Sucht hatte Rodman nicht nur in mehreren Aufenthalten in Reha-Kliniken zu bekämpfen versucht. Traurigerweise zog er - passend zu seinem Image – den Auftritt in TV-Shows einem stillerem, vielleicht effektiveren Entzug vor. So berichtete unter anderem die New York Post 2009 davon, dass eine Intervention mit seiner Frau Michelle und Freunden, unter anderem seinem langjährigen NBA-Coach Phil Jackson, die ihn zu einem Entzug überreden wollten, daneben ging. Ihm war dabei der Auftritt in einer anderen Reality Show wichtiger, als der Entzug.

Kurze Zeit später begab er sich zur Entziehungskur – beim Sender VH1 und dessen Show "Celebrity Rehab with Dr. Drew ". Dort stellen sich mehr oder wenige Prominente einer Entziehungskur. Natürlich immer unter Aufsicht der Kameras und besonderer Beobachtung der TV-Zuschauer. Doch weder diese, noch andere Rehas scheinen Rodmans Sucht bezwungen zu haben. So hatte Ex-Frau Michelle sogar eine Einstweilige Verfügung gegen Rodman erwirkt, die ihn von ihr und seinem Sohn fernhalten soll. Das letzte Kapitel ist hier sicher noch nicht geschrieben.

Lawrence Phillips: Zwei Jahre NFL – 31 Jahre Gefängnis

Während man Rodman immerhin in der Basketball Hall of Fame findet, war für Lawrence Phillips dank seiner Vergehen die Karriere zu Ende, bevor sie überhaupt anfangen konnte. Und so sucht man Phillips Namen vergeblich auf einer NFL-Kaderliste. Man findet ihn jedoch im Inmate Locator des Staates Kalifornien, der Auskunft über den Aufenthalt der Häftlinge geben soll. Demnach hält er sich derzeit im Kent Valley Staats-Gefängnis auf, bei Bedarf kann man mit einem weiteren Klick sogar die Route für einen möglichen Besuch Phillips planen. Zeit genug dafür gibt es, denn Phillips wurde 2009 zu 31 Jahren Haft verurteilt. Er hatte seine Freundin angegriffen und drei Jugendliche vorsätzlich angefahren. Nach kalifornischem Gesetz muss der heute 37-Jährige noch mindestens 20 Jahre der Strafe absitzen.

Doch Phillips Probleme fingen nicht erst 2005, dem Jahr in dem er auf seine Freundin mit einem Messer losgegangen war, an. Vielmehr verhinderten seine Eskapaden sein volles Potenzial auszuspielen. Das erste von der Justiz geahndete Vergehen ereignete sich dabei 1995, als in seinem dritten Jahr bei den University of Nebraska Cornhuskers eine Ermittlung wegen Häuslicher Gewalt - nachdem er seine Freundin an den Haaren die Treppe runtergeschleift hatte - für die ersten Schlagzeilen sorgte. Doch Coach Tom Osborne hielt an dem erfolgreichen Running Back fest.

Osborne war es laut bleacherreport.com dann auch, der Phillips dazu riet, sich ein Jahr vor dem College-Abschluss zum NFL-Draft zu melden. 18 Monate spielte er tatsächlich bei den St. Louis Rams, die seinetwegen sogar ihren Running Back Jerome Bettis an die Pittsburgh Steelers abgaben. Nach anderthalb Jahren, 23 Tagen im Gefängnis und drei weiteren Vergehen zog Coach Dick Vermeil, der ihn laut bleacherreport.com als bester Running Back bezeichnete, nach einem Disput die Reißleine und entließ Phillips. Danach begann erst recht nicht nur seine legale, sondern auch seine sportliche Odysee.

So kam er für zwei Spiele bei den Miami Dolphins unter, doch die ließen ihn ebenfalls gehen, nach dem er in einem Nachtclub eine Frau angegriffen hatte. 1999, nach einem Jahr Football Pause, feierte er in der NFL Europe Laufrekord um Laufrekord und kam danach bei den San Francisco 49ers unter, wurde dort aber wieder entlassen, nach dem er ein Training verpasst hatte. Es folgte Aufenthalte in der Canadian Football League und der Arena Football League.

Und so endete schließlich eine im College vielversprechend angelaufenene Karriere mit zwei nationalen Titeln nicht als Football-Profi, sondern als Häftling Nummer G31982.

Pete Rose: Wetten verhindern Hall of Fame

Warum, so mag sich so mancher Unwissender fragen, ist der MLB-Spieler mit den meisten Hits, meisten Spielen und meisten Auftritten am Schlag nicht in der Hall of Fame zu finden? Ganz einfach, Pete Rose wurde seine Wettleidenschaft zum Verhängnis. 1989 wurde er deswegen mit einer lebenslänglichen MLB-Sperre belegt.

Zu der Zeit war Rose kein aktiver Spieler, sondern als Manager der Cincinnati Reds tätig. Fünf Jahre zuvor war er als Aktiver zu den Reds, bei denen er seine MLB-Karriere 1963 angefangen hatte, zurückgewechselt und hatte sofort den Job des Spielertrainers übernommen. 1986 hing er seinen Schläger an den Nagel, blieb aber als Verantwortlicher im Dugout.

1989 veröffentlichte die renommierte Sports Illustrated eine Titelgeschichte um Rose, dessen Wettgebahren von der MLB untersucht wurde. So untersuchte der von der Liga angeheuerte Anwalt John M. Dowd den Fall genauestens und legte schließlich mit dem Dowd-Report eine detaillierte Auflistung von Roses illegalen Wetten vor. Das einzig erfreuliche: Rose hatte nur auf Siege seiner Reds gesetzt und niemals gegen sein eigenes Team. Erst 15 Jahre später, im Jahre 2004, gab Rose zu, illegale Wetten getätigt zu haben.

Gegenüber ESPN gab der drei weitere Jahre später zu, wirklich jeden Abend auf die Reds gesetzt zu haben: "Ich habe mein Team geliebt, an es geglaubt. Ich habe alles möglich gemacht, um jeden Abend zu gewinnen", erklärte Rose, der mittlerweile aufgegeben hat, bei MLB-Commissioner Bud Selig eine Amnestie zu erreichen. "Darüber mache ich mir keine Gedanken mehr", zitierte ihn espn.com.

Ähnlich wie Rodman hatte übrigens auch Rose seine Auftritte beim Wrestling. Anders als Rodman oder Phillips hat Rose durch seine Eskapaden nicht sein Leben auf die falsche Bahn gebracht - sportlich hat er jedoch lebenslänglich bekommen.