Die Fans liebten Dennis Rodman für seine spektakulären Auftritte und sein erstklassiges Defensivspiel in der NBA, doch nun ist der Paradiesvogel ganz unten gelandet.
Vor Gericht ist aller Glamour von Dennis Rodman verflogen. Als sich der Ex-NBA-Star jüngst wegen ausstehender Unterhaltszahlungen verantworten musste, schimmerte ein wenig Grau durch die naturbraunen Haare, die auf dem Feld einst in allen Farben des Regenbogens glänzten.
Nur die Kappe der Chicago Bulls erinnerte im kalifornischen Orange noch an die ruhmreichen Zeiten des Basketball-Exzentrikers. 860.376 US-Dollar fordert seine dritte Ehefrau Michelle für sich und die beiden gemeinsamen Kinder - im schlimmsten Fall drohen Rodman beim Urteil am 29. Mai 20 Tage Gefängnis. Es wäre das unrühmliche Ende eines rasanten Abstiegs.
"Gelinde gesagt, Dennis ist pleite", sagt seine Finanzberaterin Peggy Williams. Der frühere Multimillionär verdiene nur noch 50.000 Dollar im Jahr, sei "extrem verletzt" und "extrem krank". "Auch wenn Dennis eine sehr herzliche Person ist, ist er ein Alkoholiker."
Fünf NBA-Titel für Rodman
Noch im vergangenen August präsentierte sich Rodman bei der Aufnahme in die Basketball-Ruhmeshalle, wie ihn seine Fans geliebt haben. Auf dem schwarzen Jackett glitzerte in silbernen Pailletten der Schriftzug der Bulls und der (Detroit) Pistons, mit denen der heute 50-Jährige fünf Titel gewonnen hat. "Dieses Spiel war sehr gut zu mir", meinte er unter Tränen, "ich hätte ein Drogendealer sein können. Ich hätte obdachlos sein können."
Die Geschichte Rodmans hätte eigentlich alle Zutaten für eine typisch amerikanische Wohlfühlstory vom sozialen Aufstieg durch sportliche Heldentaten. Ohne Vater im Oak Cliff Wohnprojekt von Dallas aufgewachsen schläft der "Niemand aus Nirgendwo" (Rodman) zeitweise auf der Straße.