Es war zwar nur die erste von vier Runden, doch die meisten Experten sind sich sicher: Die Golf-Welt hat den alten Tiger Woods wieder. Nach einer starken Vorstellung reihte er sich bei der US Open hinter Überraschungsspitzenreiter Michael Thompson auf dem geteilten zweiten Platz ein.
Michael Thompson war die große Überraschung des ersten Tages bei der US Open im Olympic Club in San Francisco, der Spitzenreiter stand dennoch im Schatten von Tiger Woods, der die Experten mit einer blitzsauberen ersten Runde überzeugte und endgültig wieder zu alter Stärke zurückgefunden zu haben scheint.
Mit 69 Schlägen (-1-) reihte sich Woods hinter dem überragenden Thompson 66 (-4) auf dem zweiten Platz ein. Er teilt sich diese Position mit dem US Open-Sieger von 2010 Graeme McDowell (Nordirland), Nick Watney und David Toms (beide USA) und Justin Rose aus England. Martin Kaymer ist nach einer 74er Runde geteilter 52., Alex Cejka benötigte 78 Schläge und muss von Rang 125 eine Aufholjagd starten. "Das Positive an der Runde: Ich habe Bogey-frei gespielt. Spaß beiseite: die Double-Bogeys resultierten aus jeweils einem schlechten Schlag, der bei den US Open hart bestraft wird", sagte Kaymer nach seinen drei Doppelbogeys.
"Das war der alte Tiger. Es war wunderbar zuzuschauen. Genau deswegen kommen wir alle hierher, das ist das, was alle sehen wollen. Großartig, wie er den Ball spielt", schwärmte Masters-Sieger Bubba Watson bei majorchampionships.com, der gemeinsam mit Phil Mickeslon an der Seite von Woods unterwegs war. Auch Lefty fand lobende Worte für seinen Rivalen. "Das war sehr beeindruckend", erklärte Mickelson.
Schnell wurde klar, dass der Flight der Champions sich zu einer One-Man-Show entwickeln würde. Mickelson verzog gleich den ersten Drive des Tages, fand seinen Ball nicht wieder, kassierte einen Strafschlag und ging mit einem Bogey vom ersten Grün. In diesem Stil ging es für Lefty weiter, der nie einen Zugang zum kniffligen Lake Course in San Francisco fand. Gleiches galt für Bubba Watson.