Der kriselnde Rafael Nadal ist bei den US Open bereits in der dritten Runde ausgeschieden und bleibt damit erstmals seit 2004 ohne einen Grand-Slam-Titel in einer Saison. Trotz einer 2:0-Satzführung verlor der an Position acht gesetzte Nadal das Duell mit seinem Angstgegner Fabio Fognini (Nr. 31) in New York mit 6:3, 6:4, 4:6, 3:6, 4:6. Damit hat Nadal drei der letzten vier Vergleiche mit dem Italiener verloren, der nach 3:46 Stunden seiner ersten Matchball verwandelte.
Für den 29-jährigen Spanier, der in Flushing Meadows 2010 und 2013 triumphiert hatte, ist es das frühste Ausscheiden in New York seit 2005. Es war das erste Mal überhaupt, dass "Rafa" bei einem Grand Slam ein Spiel trotz einer 2:0-Satzführung nicht gewinnen konnte.
Nadal zeigte in einer spannenden Night Session gegen Fognini wie so oft in dieser Saison Licht und Schatten. Im vierten Satz hatte der Stuttgart-Sieger bereits mit einem Break geführt, musste dann aber in den Entscheidungs-Durchgang.
Dort musste Linkshänder Nadal gleich viermal hintereinander seinen Aufschlag abgeben. Zwar konnte er Fognini auch dreimal breaken, doch der Weltranglisten-32. ging dann entscheidend mit 5:4 in Führung und servierte zum Triumph aus.
Der 28-jährige Fognini trifft im dritten Grand-Achtelfinale seiner Karriere am Sonntag auf den Spanier Feliciano Lopez (Nr. 18), der sich etwas überraschend mit 6:2, 7:6 (7:4), 6:3 gegen den Kanadier Milos Raonic (Nr. 10) durchsetzte. Nadal hatte in diesem Jahr die Turniere in Stuttgart, Hamburg und Buenos Aires gewonnen.
Djokovic souverän
Souverän hatte sich zuvor der topgesetzte Novak Djokovic präsentiert und den nächsten Schritt zu seinem zweiten US-Open-Titel nach 2011 gemacht. Der 28-jährige Serbe setzte sich in der dritten Runde mit 6:3, 7:5, 7:5 gegen den Italiener Andreas Seppi (Nr. 25) durch und ist beim diesjährigen Turnier in Flushing Meadows weiter ohne Satzverlust.
Nächster Gegner von Becker-Schützling Djokovic ist der Spanier Roberto Baitista Agut (Nr. 23), der beim Stand von 2:6, 5:5, 6:3, 3:1 von der Aufgabe des Belgiers David Goffin (Nr. 14) profitierte.
Mehr Mühe als Djokovic hatte Titelverteidiger Marin Cilic. Der an Nummer neun gesetzte Kroate bezwang den Kasachen Michail Kukuschkin in 4:11 Stunden mit 6:7 (5:7), 7:6 (7:1), 6:3, 6:7 (3:7), 6:1. Cilic gelangen dabei 27 Asse. Im Achtelfinale wartet nun Jeremy Chardy. Dem an Position 27 gesetzten Franzosen gelang beim 7:6 (8:6), 4:6, 6:3, 6:1 gegen den Spanier David Ferrer (Nr. 7) eine große Überraschung.