2000 schied Co-Gastgeber Belgien aus, 2008 mit der Schweiz und Österreich ebenfalls die Veranstalter und in diesem Jahr sind die Polen die tragischen Verlierer. Das 1:0 für Tschechien besiegelte endgültig das Schicksal und das vierte frühzeitige Aus eines EM-Gastgebers.
Der polnische Traum vom Einzug ins EM-Viertelfinale im eigenen Land ist ausgeträumt. Trotz einer engagierten Vorstellung verloren die Gastgeber zum Vorrunden-Finale das Nachbarschaftsduell gegen Tschechien mit 0:1 (0:0) und schlossen die Gruppe A mit nur zwei Punkten als Letzter ab.
Dagegen qualifizierten sich die Tschechen dank des Siegtores durch den Wolfsburger Bundesliga-Profi Petr Jiracek (72. Minute) als Gruppensieger für die K.o.-Runde, in der am Donnerstag in Warschau der Zweite der deutschen Gruppe B der Gegner ist. Auch ohne den verletzten Regisseur Tomas Rosicky verdiente sich das tschechische Team den Erfolg durch eine klare Steigerung nach der Pause, während den Polen zunehmend die Puste ausging.
Vor 41.480 Zuschauern - darunter rund 12.000 tschechische Fans - war den Polen der große Erwartungsdruck im "wichtigsten Spiel ihrer Fußball-Geschichte" (Robert Lewandowski) zunächst nicht anzumerken. Getragen von einer nationalen Woge der Begeisterung bot die Elf von Franciszek Smuda Fußball mit Herz und spielte in den ersten 20 Minuten ein klares Plus an Chancen heraus. Im Abschluss zeigten Lewandowski und Co. allerdings altbekannte Schwächen.
In der 10. Minute hatten die polnischen Fans den Torschrei bereits auf den Lippen, als sich BVB-Profi Lewandowski im Laufduell gegen Theodor Gebre Selassie durchsetzte, den Ball dann aber aus kurzer Distanz am Kasten vorbeijagte. Danach vergaben der Bremer Sebastian Boenisch (12.) und Eugen Polanski von Mainz 05 (15.) das mögliche frühe Führungstor.