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Cech oft im Mittelpunkt
Petr Cech, der trotz einer im Griechenland-Spiel erlittenen Schulterblessur wieder zwischen den Pfosten stand, konnte sich über mangelnde Beschäftigung auch weiterhin nicht beklagen. In der 22. Minute lenkte der Keeper einen tückischen 20 Meter-Aufsetzer von Boenisch um den Pfosten. Erst als Mitte der ersten Halbzeit ein Wolkenbruch über dem Stadion niederging, ebbte der polnische Schwung merklich ab.
Bei den Tschechen lief im Spiel nach vorne eine Halbzeit wenig zusammen. Das Team von Michal Bilek konnte den Ausfall des an der Achillessehne verletzten Rosicky nicht kompensieren. Der Ex-Dortmunder hatte einen Belastungstest am Morgen nicht bestanden. Die einzige große Möglichkeit vor der Pause vergab der künftige Wolfsburger Vaclav Pilar, der in der 4. Minute frei vor dem Tor am Ball vorbei trat.
Jiracek schießt Tschechien ins Glück
Mehr Beschäftigung bekam Polens Ersatzkeeper Przemyslaw Tyton, der den Vorzug vor Rot-Sünder Wojciech Szczesny erhalten hatte, im zweiten Durchgang. Während die Hausherren ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen mussten und in ihren Angriffsbemühungen zunehmend ratlos wirkten, wurden die Tschechen stärker und hatten in der 65. Minute durch Tomas Sivok die erste Möglichkeit zum 1:0. Tyton war bei dem Kopfball des Abwehrspielers aber auf dem Posten. Wenig später scheiterte Milan Baros am polnischen Schlussmann (68.).
Der EM-Torschützenkönig von 2004 war auch am Siegtor beteiligt, als er Jiracek den Ball nach einem Konter mustergültig auflegte. Ein Ballverlust des polnischen Kapitäns Jakub Blaszczykowski im Mittelfeld hatte den Gegentreffer eingeleitet.
Sven Kittelmann