Die ARD hat nach der 102. Tour de France eine positive Bilanz ihrer Rückkehr zur Live-Berichterstattung gezogen. "Wir sind mit dem Gesamtverlauf der Tour sowie der Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort sehr zufrieden und freuen uns über die sportlichen Leistungen der deutschen Fahrer", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.
Durchschnittlich 1,17 Millionen Zuschauer (Marktanteil 9,8 Prozent) verfolgten nach ARD-Angaben die Übertragungen des bedeutendsten Radrennens der Welt, was erwartungsgemäß nicht an frühere Glanzzeiten heranreichte. Das Zuschauer-Feedback sei "überwiegend positiv" gewesen, ergänzte Balkausky. Die ARD habe "zu keinem Zeitpunkt" ein bestimmtes Quotenziel ausgegeben. "Natürlich würden wir uns wünschen, dass sich das Interesse der Zuschauer bei der Tour 2016 noch steigert", sagte Balkausky.
Der ARD sei "bewusst, dass sich das Vertrauen in den Radsport wieder neu entwickeln muss. Es gilt jedoch auch festzuhalten, dass die Tour gleich im ersten Jahr wieder zu einem elementaren Bestandteil der Sommersport-Übertragungen im Ersten geworden ist", sagte Balkausky. Andere Sportarten hätten davon profitiert.
Eurosport mit Steigerung
Auch Spartensender Eurosport war mit seinem Ergebnis zufrieden und verzeichnete trotz der ARD-Rückkehr keinen Quoteneinbruch, sondern sogar eine leichte Steigerung. Der Spitzenwert wurde am 18. Juli bei der 14. Etappe mit bis zu 690.000 Zuschauer erreicht. Mehr als 330 Stunden sendete Eurosport Tour-Bilder, davon 90 Stunden live. Im Durchschnitt schalteten 350.000 Zuschauer in Deutschland ein.
"Die Tour de France bei Eurosport ist eine Institution, und wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr trotz paralleler Übertragung der Tour bei der ARD die Reichweiten und Marktanteile bei Eurosport weiter steigern konnten", sagte Eurosport-Geschäftsführerin Susanne Aigner-Drews.